Die Cup-Sechzehntelfinals im Überblick
YB-Wahnsinn in der 122. Minute! – Basel souverän

Was für ein Cup-Drama in Schaffhausen. In der 122. Minute schlägt YB zu – und zieht in die Achtelfinals ein. Auch Luzern zittert, während Basel bei Echallens keinerlei Mühe bekundet. Wer sonst noch qualifiziert ist, gibts hier in der Übersicht.
Publiziert: 15.09.2018 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2018 um 23:17 Uhr
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Wahnsinn in Schaffhausen! Die Young Boys gewinnen dank eines Tors in der 122. Minute.
Foto: KEY
BLICK-Fussballredaktion

Schaffhausen – Young Boys 2:3 n.V.

YB auf Kunstrasen? Da ist doch normalerweise alles schon vor dem Spiel klar. Nicht so im Lipo-Park in Schaffhausen. Der Challenge-League-Klub ist über weite Phasen des Spiels ebenbürtig. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kommt YB zu einer Todsicheren, als Ngamaleu nur die Lattenunterkante trifft. Und es braucht mehrere Big Saves des glänzend aufgelegten Cupgoalies Marco Wölfli, um das eine oder andere Tor der Elf von Ex-Nationalspieler Boris Smiljanic zu verhindern.

Dennoch geht YB folgerichtig in Führung, als Sulejmani einen blitzsauberen Konter mit einem Haken und einem trockenen Schuss unter die Latte abschliesst (69.).

Doch im direkten Gegenzug und einer herrlichen Ballstafette über sieben Stationen gleicht Del Toro aus. Der kleine FCS fordert das grosse YB richtig! Und doch: Drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bucht Ngamaleu per Kopf das 2:1, als er eine Schick-Flanke verwertet. Alle denken: Das wars! Doch es wird nachgespielt. Fünf, sechs, sieben Minuten. Endlose Diskussionen wegen eines vermeintlichen Nsame-Handspiels, die Ref Schnyder zulässt, ohne energisch einzugreifen. Ein letzter Corner. Ein Riesengewühl. Und Nikcis 2:2!

«Wir hätten das Penaltyschiessen verdient gehabt»
3:23
Schaffhausen-Goalie Franck Grasseler:«Wir hätten das Penaltyschiessen verdient gehabt»

Verlängerung. YB leicht besser. Aebischer trifft nach 111 Minuten nur den Pfosten. Schlussphase. Belagerungszustand. Und dann in allerallerletzter Sekunde doch noch die Erlösung: Ein weiter Einwurf von Schick, den Sanogo per Kopf verlängert. Und Mohamed Ali Camara, der Innenverteidiger, der spielte, weil Grégory Wüthrich leicht angeschlagen ist, Köpfelt YB ins Glück. Sekunden vor Ende der Verlängerung rettet sich YB. Wie schon in Biel. Auf welchem Glückplaneten ist Gerry Seoane bloss geboren?

Dennoch: Für das ManU-Spiel am Mittwoch war diese kräftezehrende Verlängerung Gift. Aber im Moment scheint diese Berner nichts erschüttern zu können. Gar nichts.

Lipo-Park, 5986 Fans, SR: Schnyder

Tore: 69. Sulejmani 0:1, 70. Del Toro 1:1, 87. Ngamaleu 1:2, 98. Nikci 2:2, 122. Camara 2:3.

Aufstellungen:
Schaffhausen: Grasseler; Gonçalves, Mendy, Mevlja, Qollaku; Paulinho, Pugliese, Del Toro, Tranquilli; Castroman; Barry.
YB: Wölfli; Schick, Camara, Von Bergen, Benito; Fassnacht, Sow, Sanogo, Ngamaleu; Hoarau, Assalé.

Servette (ChL) – Luzern 4.5 n.P.

Schwieriges Cup-Los für Luzern. Auswärts in Genf gegen Aufstiegskandidat Servette aus der Challenge League. Da gibts Einfacheres. Tatsächlich hat der FCL im Stade de Genève viel Mühe. Vor allem hinten steht die Weiler-Elf schlecht. So ist es keine Überraschung, dass Servette nach 23 Minuten durch Mychell in Führung geht. Eleke gleicht zwar für Luzern aus, kurz vor der Pause stellt Wüthrich aber auf 2:1. Erst ein bitteres Eigentor von Servettes Rouiller in Durchgang 2 bringt den FCL zurück ins Spiel – dann kommt lange nichts mehr. Die Partie geht in die Verlängerung. Eleke erlöst dort die Luzerner in der 102. Minute! Wars das? Mitnichten! In der 117. gleicht Servettes Antunes aus. Was ist denn hier los?! Ab ins Penaltyschiessen. Luzerns Grether eröffnet die Lotterie mit einem Fehlschuss. Glück für ihn und den FCL, dass Zibung den Schuss von FCL-Leihgabe Follonier pariert und Antunes das Ding drüber haut. Luzern kommt nach einem richtigen Cup-Krimi doch noch weiter.

Stade de Genève, SR: Bieri

Tore: 23. Mychell (Stevanovic) 1:0, 36. Eleke (Schwegler) 1:1, 42. Wüthrich (Stevanovic) 2:1, 67. Rouiller (Eigentor) 2:2, 102. Eleke 2:3, 117. Antunes 3:3.

Aufstellungen:
Servette: Frick; Sarr, Rouiller, Routis, Severin (104. Busset); Cognat, Cespedes; Stevanovic, Alphonse (89. Antunes), Wüthrich (75. Follonier); Mychell (65. Schalk).
Luzern: Zibung; Schwegler, Schulz, Lucas (60. Gvilia), Grether; Custodio (103. Wolf), Voca; Schneuwly, Ugrinic (46. Vargas), Eleke; Demhasaj (71. Kakabadze).

Was für eine Zitterpartie! Luzern kommt gegen Servette mit Ach und Krach eine Runde weiter.
Foto: KEY

Echallens (1.) – Basel 2:7

Ein Blick aufs Matchblatt verrät, wie gross der Respekt von Marcel Koller vor dem Erstligisten aus dem Waadtland ist. Frei, Widmer, Van Wolfswinkel, Ajeti und Co. Die Basler treten mit der Top-Elf gegen Echallens an. Und sie schnüren den Underdog von der ersten Minute in der eigenen Platzhälfte ein. Echallens kriegt kaum Luft, was in der ersten Halbzeit fehlt: Ein Tor. 
Die fallen nach Wiederanpfiff im Minutentakt. Erst schnürt Albian Ajeti einen Doppelpack (52./53.), dann trifft Echallens El Allaoui aus dem Nichts zum Anschluss. Der FCB nun gereizt, Ajeti sieht wegen Unsportlichkeit Gelb, fünf Minuten später drückt Van Wolfswinkel den Ball zum 3:1 über die Linie. Bua, Campo, Oberlin und Frei legen nach, die Basler sind Siebesieche. Bitter für den wacker kämpfenden Erstligisten, der dem Tempo in der zweiten Hälfte Tribut zollt und komplett auseinanderfällt. Trotz Pleite hat Echallens allen Grund zur Freude: 4087 Zuschauer sorgen für Volksfeststimmung. Und sie bejubeln mit dem Schlusspfiff einen wunderbaren Freistosstreffer durch Galokho. Neun Tore: Was für ein Schlusspunkt einer unterhaltsamen zweiten Halbzeit. 

Centre sportif des 3 sapins, 4087 Zuschauer.

Tore: 52. Ajeti 0:1, 53. Ajeti 0:2, 55. El Allaoui 1:2, 63. Van Wolfswinkel 1:3, 65. Bua 1:4, 69. Campo 1:5, 80. Oberlin 1:6, 84. Frei 1:7, 90. Galokho 2:7.

Aufstellungen:
Echallens: 
Zwahlen; Chevalley, Amougou, Katz, Debluë; Germanier, Adam, Galokho; Begzadic, El Allaoui, Bersier.
Basel: Hansen; Widmer, Frei, Balanta, Petretta; Zuffi, Serey Die; van Wolfswinkel, Campo, Bua; Ajeti.

Der FC Basel avanciert in die nächste Runde des Schweizer Cups.
Foto: freshfocus

Breitenrain (PL) – Zürich 2:4

In Breitenrain ist alles hergerichtet für ein tolles Fussballfest. Über 3000 Fans sind mit dabei. Und sie sehen den Favoriten früh in Führung gehen. Odey köpft den Ball nach einer Flanke unhaltbar in die linke Ecke. Und Zürich lässt nicht locker. Der Treffer zum 2:0 ist ein richtiger Hingucker! Kololli schliesst einen Zürcher Konter mit einem satten Schuss in den Winkel ab. Klub-Legende Alain Nef setzt mit dem 3:0 den Schlusspunkt der ersten Halbzeit.

«Es ist die Freude, die überwiegt»
3:02
Raphael Kehrli (41) trifft gegen den FCZ:«Es ist die Freude, die überwiegt»

Die zweite Halbzeit verläuft deutlich ruhiger. Breitenrain weist sogar ein Chancenplus auf. Der Ehrentreffer ist nur eine Frage der Zeit. Und tatsächlich, in der 81. Minute schiesst Raphael Kehrli das 1:3. Und es kommt noch besser. In der 90. Minute gelingt Breitenrain sogar noch der Anschlusstreffer. Doch die Euphorie der Berner wird durch das 4:2 von Rodriguez begraben. Der Titelverteidiger gibt sich keine Blösse und zieht in die Achtelfinals ein.

Sportplatz Spitalacker, 3031 Zuschauer

Tore: 4. Odey 0:1, 23. Kololli 0:2, 40. Nef 0:3, 81. Kehrli 1:3, 90. Konopek 2:3, 93. Rodriguez 2:4.

Aufstellungen:
Breitenrain:
Hornung; Lüthi, Schmied, Galli, Schirinzi; Stoller, Schwab, Colic; Shalaj, Kastrati; Konopek
Zürich: Vanins; Maxso, Nef, Palsson, Pa Modou; Aliu, Rüegg; Marchesano, Kololli, Khelifi; Odey

Zürich schlägt Breitenrain 4:2.
Foto: freshfocus

Azzurri 90 Lausanne (1.) – Lugano 0:1

Lugano gewinnt das Spiel in Lausanne in den ersten fünf Minuten. Captain Sabbatini muss nach Vorlage von Gerndt den Ball nur noch einschieben. Der Unterklassige aus Lausanne wehrt sich aber tapfer. Danach ist Lugano nicht mehr so zwingend wie noch in den ersten fünf Minuten. Der Erstligist kommt in der zweiten Halbzeit das eine oder andere Mal gefährlich vors Tor von Lugano. Die Bemühungen nützen nichts und die Tessiner spielen die Partie souverän runter und sind eine Runde weiter.

Centre sportif de Chavannes, Chavannes

Tore: 5. Sabbatini (Gerndt) 0:1

Aufstellungen:
Azzurri 90 Lausanne:
Araujo, Ombala, Kamé, Sessolo, Denai, Sabeg, Mbondo, Obama, Urosevic, Arrigoni, Puemi
Lugano: Baumann, Mihajlovic, Eloge Yao, Sulmoni, Amuzie Covilo, Sabbatini, Brlek, Crnigoj, Janko, Gerndt

Sabbatini schiesst das einzige Tor der Partie.
Foto: freshfocus

Red Star ZH (1.) – Cham (PL) 1:0

FC Bavois (PL) – Rapperswil-Jona (ChL) 2:3 n.V.

Wohlen (PL) – Wil (ChL) 0:1

Bellinzona (PL) – Winterthur (ChL) 1:2

Alle Partien gibts hier im Ticker zum Nachlesen!

Der Cup-Sonntag in der Übersicht

14 Uhr: Moutier (2.int.) – Thun (SL)
15 Uhr: Stade Nyonnais (PL) – GC (SL)
15.30 Uhr: Aarau (ChL) – Xamax (SL)
15.30 Uhr: Fleurier (2.) – Kriens (ChL)
15.30 Uhr: Klingnau (2.) – Chiasso (ChL)
16 Uhr: Muri (2.int.) – St. Gallen (SL)
16 Uhr: Lausanne (ChL) – Sion (SL)

14 Uhr: Moutier (2.int.) – Thun (SL)
15 Uhr: Stade Nyonnais (PL) – GC (SL)
15.30 Uhr: Aarau (ChL) – Xamax (SL)
15.30 Uhr: Fleurier (2.) – Kriens (ChL)
15.30 Uhr: Klingnau (2.) – Chiasso (ChL)
16 Uhr: Muri (2.int.) – St. Gallen (SL)
16 Uhr: Lausanne (ChL) – Sion (SL)

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