Der Ironman Hawaii ist die Geburtsstätte des Triathlon. Der diesjährige Klassiker sollte kein Tag der Schweizer Favoriten sein. Daniela Ryf (32), Siegerin seit 2015, lag schon bei der ersten Disziplin Schwimmen zurück – und noch knapp in den Top 10. Ryf vermochte den frühen Rückstand das ganze Rennen über nicht mehr wettzumachen und fiel weiter ab.
Jan van Berkel (33) aus Dielsdorf ZH kam mit der Zeit von 8:19:19 als guter 11. von insgesamt 1722 Teilnehmern über die Schlusslinie. Damit verpasste er dennoch knapp sein Ziel, die Top 10 zu knacken.
Und doch ein Schweizer Highlight, für das Philipp Koutny sorgte. Der 36-jährige Basler sicherte sich in einer Zeit von 08:10:29 den 8. Platz und damit erstmals in seiner Karriere die Preisgeld-Ränge bei den Profis.
Ryf abgeschlagen
Ryf aus Felbrunnen SO fiel immer weiter ab. Auf den letzten Marathon-Kilometern vergrösserte sich ihr Rückstand auf die Spitze auf rund 24 Minuten.
Als die drei Bestklassierten auf dem Podest bereits Champagner entkorkten, vergrösserte sich der Rückstand der eingebrochenen Ryf weiter. Schliesslich kam die abgekämpfte Favoritin mit 9:14:26 und schweren Beinen knapp 25 Minuten hinter Siegerin Anna Haug (D) ins Ziel. Schlussrang: 13.
Deutscher Doppelsieg
Das Wetter auf Hawaii: Windig, wellig, heiss und schwül. Den Ironman der Männer gewann der Deutsche Jan Frodeno (38) zum 3. Mal nach 2015 und 2016, mit neuem Streckenrekord von 7:51:13 - rund eineinhalb Minuten schneller als der bisherige Rekord von Landsmann Patrick Lange. 8:28 hinter dem diesjährigen Sieger kam der Amerikaner Tim O'Donnell (39) als Zweitplatzierter ins Ziel. Rang 3: der Deutsche Sebastian Kienle (35).
Auch bei den Frauen ein Sieg der Deutschen: Anna Haug (36) landete den ersten Hawaii-Ironman-Triumph einer deutschen Frau mit der Zeit von 8:40:10. (kes)