Deutsche räumen Fehler ein
«Hätten den Draht zu Infantino suchen müssen»

Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) holt sich zur Aufarbeitung des WM-Debakels und zur Neuausrichtung für die Heim-EM ein Expertengremium ins Boot.
Publiziert: 13.12.2022 um 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2022 um 22:08 Uhr
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Die deutschen Spieler halten sich aus Protest vor dem ersten WM-Spiel gegen Japan den Mund zu.
Foto: DeFodi Images via Getty Images

Mit einer internen Arbeitsgruppe und einem prominent besetzten Expertenrat will der DFB die WM-Pleite aufarbeiten und die Nationalmannschaft für die Heim-EM 2024 neu ausrichten. Diese Entscheidung nach dem schmachvollen Vorrunden-Aus in Katar gab Verbandspräsident Bernd Neuendorf bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der WM-Rückkehr in der Verbandszentrale in Frankfurt am Main bekannt.

Dem Experten-Gremium gehören Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Rudi Völler, Oliver Kahn und Oliver Mintzlaff an. Alle sind aktuell oder ehemals führende Akteure der Bundesligisten Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von Neuendorf und Hans Joachim Watzke, dem Chef der Deutschen Fussball Liga. Die Experten sollen auch Impulse geben, um einen Nachfolger für den zurückgetretenen Geschäftsführer Oliver Bierhoff zu finden.

Fehler in der «One Love»-Debatte

Ob der Geschäftsbereich, den Bierhoff zuvor verantwortete, womöglich auf mehrere Schultern verteilt wird, soll eine verbandsinterne Arbeitsgruppe klären. Das Gremium, dem auch Philipp Lahm, der OK-Chef der EM 2024 angehört, soll sich um strukturelle Fragen kümmern.

Weitere personelle Entscheidungen verkündete Neuendorf nicht. Es gehe darum, «kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Entscheide zu treffen», sagte der DFB-Präsident, der in der «One Love»-Debatte Fehler zugab: «Wir hätten als Präsidenten der Europäer den direkten Draht zu Gianni Infantino suchen müssen, fragen müssen, wie die Haltung der Fifa ist.» (SDA)

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