Das meint BLICK zum Sportler des Jahres
Federer-Wahl langweilig? Mitnichten!

Zum siebten Mal wurde Roger Federer am Sonntag zum Sportler des Jahres gekürt. Und das ist richtig so, sagt BLICK-Tennis-Reporterin Cécile Klotzbach.
Publiziert: 11.12.2017 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:00 Uhr
Cécile Klotzbach
BLICK-Tennis-Reporterin Cécile Klotzbach.

Die Schweiz hat richtig gewählt. Wenn einer in einem Jahr auf der Weltbühne des Tennis sieben Titel gewinnt, darunter auch zwei Grand Slams, und die Saison mit 52:5 Siegen als Zweitbester im Ranking abschliesst, sollte er als Sportler des Jahres einer Nation nicht zu toppen sein. Es konnte nur einen geben.

Roger Federer erspielt 2017 eine Sieges-Quote von 91 Prozent – eine so starke Bilanz hat er zuvor nur 2004 und 2006 erreicht. Auch in diesen besten Jahren seiner langen Karriere wurde unser Tennis-Maestro zum Sportler des Jahres gewählt. So ist es nur logisch, dass er nach insgesamt sechs Auszeichnungen – 2008 kam noch eine mit Olympia-Gold-Doppelpartner Stan Wawrinka als Team dazu – auch die siebte verdient.

Wieder geht Mountainbike-Überflieger Nino Schurter (31), dem der Sport Award in diesem ultra-erfolgreichen Jahr endlich vergönnt gewesen wäre, leer aus. Also wieder kein Überraschungs-Sieger – langweilig? Mitnichten! Denn das Erfolgsjahr Federers kam äusserst überraschend.

Nach einem glücklosen 2016 und sechsmonatiger Verletzungspause gelang dem 35-Jährigen Anfang Jahr beim Australian Open ohne jede Erwartung ein Comeback, das seinesgleichen sucht und alle aus den Socken haute. Mit 36 macht er sich mit seinem 19. Major-Titel noch zum ältesten Wimbledon-Champion der Geschichte; zum zweitältesten Grand-Slam-Sieger hinter Ken Rosewall, der 1972 mit 37 in Melbourne gewann.

An diesem Rekord kann Geschichtsbuch-Schreiber Roger die nächsten Jahre noch arbeiten. Dann gäbe es auch für den achten Sports Award wieder einen triftigen Grund.

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