Da kann die NHL einpacken
Löhne der NBA-Stars explodieren

Die NBA floriert. Dank der Unterzeichnung eines neuen TV-Vetrages bekommen nun auch Durchschnitts-Spieler gigantische Verträge vorgelegt.
Publiziert: 06.07.2016 um 08:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:48 Uhr
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Mozgow wird in den nächsten vier Jahren 64 Millionen Dollar verdienen.
Foto: AP
Olivier Meier

In der besten Basketball-Liga der Welt wird momentan mit Geld nur so um sich geworfen. Nicht nur die Superstars kriegen fette Gehaltsschecks, auch Rollenspieler können sich über horrende Gagen freuen.

Beispiel gefällig? NBA-Spieler Timofey Mozgow einigte sich vor einigen Tagen mit den Los Angeles Lakers über einen neuen Vertrag. Die Details? Vier Jahre, 64-Millionen Dollar Gehalt. Dabei spielte der Russe beim diesjährigen Champion Cleveland nur eine Nebenrolle.

Oder: Mike Conley unterschreibt bei den Memphis Grizzlies eine Vertragsverlängerung, kassiert dabei in fünf Jahren 153 Millionen Dollar. Dabei hat es der 28-Jährige kein einziges Mal ins NBA-All-Star-Team geschafft.

Der Grund für die Gehalts-Explosion liegt in dem von der NBA 2014 unterzeichneten TV-Vertrag, der die Team-Gehaltsobergrenze (Salary Cap) zur Saison 16/17 durch die Decke gehen lässt. Lag die Obergrenze für die alte Saison noch bei 70 Millionen Dollar, ist sie neu bei 94 Millionen angesiedelt.

Durch die Erhöhung steigt auch die Mindestsumme (90 Prozent des Caps), die ein Team für Spielergehälter ausgeben muss. Für die Verantwortlichen macht es daher Sinn, auch Rollenspielern einen grösseren Vertrag anzubieten, um keine Strafe zahlen zu müssen.

Es winkt die grosse Kohle

Wurden früher Verträge über mehrere Jahre und Millionen von Dollar nur an Superstars ausgestellt, können nun Spieler wie Mike Conley gross absahnen. Der Point Guard (Spielmacher) legte zwar eine solide Saison hin, buchte durchschnittlich 15.3 Punkte und 6.1 Assists pro Spiel. Die gigantische Zahl von 153 Millionen bleibt einem dennoch schnell im Hals stecken. Denn: Conley ist ein guter Basketballer – jedoch kein Steph Curry oder Russell Westbrook, die auf der gleichen Position spielen und zu den absoluten Superstars zählen.

Dank der Aufstockung des Salary Caps kann sich Conley aber dennoch über einen maximalen Kontrakt freuen - und wird zum bestbezahltesten NBA-Spieler der Gegenwart. Er ist erst der dritte Basketball-Spieler in der Liga, der mehr als 30 Millionen pro Saison kassiert. Die anderen zwei? Michael Jordan und Kobe Bryant.

Auch in den anderen grossen US-Sportligen (NFL, MLB und NHL) explodieren die Gehälter, jedoch bewegt sich keine dieser Liga nur annähernd in den Sphären der NBA.

Ein Beispiel? Bankspieler Solomon Hill wechselt für vier Jahre und 52 Millionen Dollar (!) zu den New Orleans Pelicans. Mit seinem Jahresgehalt von rund 11.5 Millionen verdient der Erstrunden-Pick von 2013 damit mehr als fast alle NHL-Spieler. Der aktuelle Stanley-Cup-Sieger und Playoff-MVP, Sidney Crosby, zum Beispiel kommt auf ein Jahresgehalt von 12 Millionen.

Übrigens: Nächstes Jahr wird auch der Schweizer Thabo Sefolosha, neben Spielern wie Steph Curry oder Russell Westbrook, Free Agent, also vertragslos. Der Salary Cap steigt dann auf rund 107 Millionen Dollar. Ob sich also auch der Romand auf eine dicke Gehaltserhöhung freuen kann?

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