Curling EM
Schweizerinnen im Lotto-Modus

Ein Sechser im Lotto ist das Glück, von dem alle träumen. Ein Sechser im Curling ist eine Kunst. Die Schweizerinnen schaffen das – und tauchen danach.
Publiziert: 22.11.2015 um 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:18 Uhr
Super-Leistung: Skip Alina Pätz führte ihr Team zum 2. Sieg im dritten Spiel an der EM.
Foto: WCF/Richard Gray
Von Carl Schönenberger

Sechs Steine in einem einzigen End! Skip Alina Pätz, Nadine Lehmann, Marisa Winkelhausen und Nicole Schwägli – die amtierenden Weltmeisterinnen vom Team Baden Regio – mauern das Haus der überforderten Ungarinnen im fünften End ihrer dritten EM-Partie regelrecht zu. Ungarn, im letzten Jahr erst in die europäische Elite-Gruppe aufgestiegen, bezahlt für die mangelnde Erfahrung. Nicht einmal mit dem letzten Stein kann Skip Dorottya Palancsa am halben Schweizer Dutzend noch etwas ändern. 1:12 zurückliegend, geben die Ungarinnen im sechsten End auf.

Die Schweizerinnen bestätigen damit, dass ihre Auftakt-Niederlage gegen Russland ein Ausrutscher war. Ein Sechser-Haus hat bei dieser EM noch kein anderes Team geschafft. Im letzten Jahr war das in Champéry (Sz) an der gesamten EM weder bei den Frauen noch bei den Männern einem Team gelungen.

Ob dieser Rekord die diesjährigen Titelkämpfe überlebt? Auch die Finninnen haben im achten End am Samstag Ungarn fünf «Eier» gelegt. Obwohl Finnland im Unterschied zu den Schweizer Frauen international kein Massstab ist, tun sich Pätz und Co. gestern in der zweiten Partie gegen die Skandinavierinnen schwer. Nach dem «Lotto-Rausch» folgt eine Niete – ein 3:8-Taucher.

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