Dank Superstar Neymar legt Brasilien beim 3:0 (1:0) gegen Venezuela einen optimalen Start in die heimische Copa America hin. Beim Duell der Seleçao, die sich als einziges Team gegen eine Austragung der Südamerika-Meisterschaft im Pandemie-Epizentrum am Zuckerhut ausgesprochen hat, gegen die Vinotintos ist der Stürmer von Paris St. Germain an allen drei Treffern beteiligt. Bei Venezuela sind gleich acht Spieler unmittelbar vor Turnierstart positiv auf COVID-19 getestet worden.
Messi: «Das macht uns Sorgen»
Während Neymar mit seinem verwandelten Elfmeter nun nur noch zehn Tore von Peles Rekordmarke, der in offiziellen Länderspielen 77 Mal traf, entfernt ist, legt in Gruppe B auch Kolumbien mit einem 1:0 (1:0) gegen Ecuador gut los. Die zweite Fünfer-Gruppe mit Argentinien als Favorit startet am Montag ins Turnier. Jeweils vier Teams qualifizieren sich für die Viertelfinals.
Die Schlagzeilen gehören jedoch weiter dem Coronavirus. Neben Venezuela melden Bolivien (drei Spieler, ein Betreuer) und Kolumbien (zwei Betreuer) am Wochenende positive Coronafälle. «Das macht uns Sorgen», so Argentiniens Superstar Lionel Messi und ergänzt angesichts der Ansteckungsgefahr: «Wir werden alles tun, dass es uns nicht passiert, aber das hängt nicht nur von uns ab.»
Neymar auf Rekord-Jagd
Beim sportlichen Copa-Auftakt in Brasilia, wie für das Turnier vorgeschrieben ohne Zuschauer im Stadion, jagt Neymar Rekorde. Nach seiner Ecke und Verwirrung in Venezuelas Strafraum markiert PSG-Kollege Marquinhos (24.) die Führung, ehe Neymar in der 64. Minute einen Foulelfmeter sicher verwandelt und dann noch zum 3:0 durch Gabriel Barbosa (89.) direkt auflegt. Mit nun 46 Vorlagen in 106 Länderspielen ist er nun an 113 Seleçao-Toren beteiligt.
In Cuiaba rächt Edwin Cardona (42.) mit einem Treffer nach VAR-Entscheidung die Cafeteros aus Kolumbien, die vor gut sieben Monaten in den Eliminatorias in Ecuador beim 1:6 noch deutlich verloren haben. Weiter geht es in der Gruppe am Donnerstag mit Kolumbien gegen Venezuela und der Neuauflage des letzten Copa-America-Finals, als Brasilien vor zwei Jahren gegen Peru im Maracana mit 3:1 die Oberhand behielt. (AFP)