Ab diesem Sonntag läuft in Belgrad die WM im Boxen. Aber eine Mannschaft ist noch nicht im Land. Und zwar trotz der kurzen Anreise: Die Boxer aus dem Kosovo fehlen.
Dem Team wird an der Grenze zwischen dem Kosovo und Serbien die Einreise verweigert. Das ruft nun den organisierenden Weltverband AIBA auf den Plan. Die AIBA und der kosovarische Box-Verband wenden sich nun an die Belgrader WM-Organisatoren und den serbischen Box-Verband, sie sollen den Wirbel an der Grenze lösen.
AIBA-Generalsekretär Istvan Kovacs schreibt in einem Brief: «Der kosovarische Box-Verband ist seit November 2014 ein vollwertiges AIBA-Mitglied und wird zur Teilnahme an der WM erwartet. Es ist inakzeptabel, dass die Delegation an der Grenze aufgehalten wurde.»
Der Hintergrund: Serbien akzeptiert die Unabhängigkeit der früheren Teilrepublik Kosovo nach wie vor nicht.
Wie sich das nun an der Grenze bei den Boxern auswirkt, schildert Uke Smajli, Ex-Schweizer Meister im Amateurboxen, gegenüber Blick: «Ich kenne das Team und habe mit ihnen gesprochen. An der Grenze hiess es offenbar, die Einreise sei nicht möglich mit dem Aufschrift ‹Kosovo› auf den Kleidern.» (red)