Das ist Trash-Talk im wahrsten Sinne des Wortes. «Ich bringe für die anderen den Müll raus», sagt US-Schwergewichtler Deontay Wilder (32) vor seinem Fight gegen Luis «King Kong» Ortiz. Der «Bronze Bomber» ist in 39 Kämpfen ungeschlagen, 38-mal siegte er durch Knockout.
Das Ziel des WBC-Weltmeisters ist klar: Er will gegen den britischen Superstar Anthony Joshua (28, 20 Kämpfe, 20 Knockouts) in den Ring.
Dabei hat Wilder mit dem kubanischen «King Kong» vorher einen harten Gegner vor sich. Auch der 38-jährige Ortiz ist in seinen 28 Profikämpfen unbesiegt (24 K.o.), hat dazu in Kuba weit über 300 Amateurfights bestritten. Jahrelang mieden ihn die grossen Champions – zu realistisch schien die Gefahr, sich gegen den starken Rechtsausleger die schöne Bilanz zu vermiesen.
Darum hat Wilder einen Punkt, wenn er erklärt: «Ich tue den anderen Champions einen Gefallen, ich entsorge ihn.» Nur muss er das in der Nacht auf Sonntag (ca. 3 Uhr MEZ, DAZN live) im Barclays Center in Brooklyn, New York, zuerst schaffen.
Eine Frage ist nämlich auch noch nicht geklärt: Wie gut ist Wilder überhaupt? Seine Kampf-Bilanz mag beeindruckend sein, seine Gegner waren es zu oft nicht.
Aber sicher ist: Schlägt er auch den bereits zweimal wegen Dopings gesperrten Ortiz k.o., dürfte sein nächster Gegner WBA- und IBF-Weltmeister Joshua sein – oder der WBO-Champion Joseph Parker aus Neuseeland, wenn dieser den Briten Ende März schlagen sollte. (eg)