So will Joshuas Promoter schon im Sommer wieder boxen
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Irrer Plan mit Fight im Garten:So will Joshuas Promoter schon im Sommer wieder boxen

Verrückter Plan mit Fight im Garten
So will Joshuas Promoter schon im Sommer wieder boxen

Box-Promoter Eddie Hearn lässt sich etwas einfallen: Er will im Garten Boxkämpfe ausrichten lassen. Mit Feuerwerk, Pauken und Trompeten.
Publiziert: 17.05.2020 um 00:21 Uhr
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Box-Promoter Eddie Hearn hat einen Plan: Er will in seinem Garten fighten lassen.
Foto: Getty Images
Emanuel Gisi

Die Corona-Hygieneregeln kennt mittlerweile jedes Kind. Abstand halten zum Beispiel: ganz wichtig. Sich nicht ins Gesicht fassen: ganz wichtig. Hände waschen: ganz wichtig.

Darum wird gemeinhin damit gerechnet, dass Boxen zu den letzten Sportarten gehören dürfte, die zum Normalbetrieb zurückkehren dürften. Abstandsregeln und Berührungsverbot? Nicht umsetzbar.

Davon will allerdings der britische Promoter Eddie Hearn (40) nichts wissen. Er will diesen Sommer schon wieder Profi-Fighter gegeneinander antreten lassen. Und wo genau? «In meinem Garten!», sagt der Manager von Superstar Anthony Joshua zur «Daily Mail».

«Stellen sie sich vor: Es ist Sommer, das Haus ist schön beleuchtet, in der Ferne sehen Sie die Londoner Canary Wharf, Feuerwerk knallt. Und dann kommen Dillian Whyte und Alexander Povetkin über den Hügel geschritten, bereit für einen heftigen Fight in meinem Garten.»

Povetkin und Whyte sollen einen WBC-Titelkampf im Schwergewicht austragen – der Sieger bringt sich in Position als Herausforderer hinter den grossen drei: Fury, Wilder, Joshua.

Das «Momentum mitnehmen»

Drei Namen, welche Sport-Fans auf der ganzen Welt endlich wieder dazu gebracht haben, sich ernsthaft für die Schwergewichts-Division zu interessieren.

Auch darum will Hearn so schnell wie möglich wieder boxen: Um das «Momentum mitzunehmen, das wir aufgebaut haben», erklärt er. «Wir können nicht einfach in einem dunklen Studio zurückkommen. Beim Boxen geht es um Pauken und Trompeten, um Sexyness, ums Drama. Es geht darum, dass man auf den Moment des Kampfes hinarbeitet, hinfiebert, da können wir die Kämpfer nicht wie Gameshow-Kandidaten inszenieren.»

Hotel als Kontrollzentrum

Der Plan: An vier Abenden im Juli und August sollen Top-Boxer im Ring in der Garten-Arena gegeneinander antreten. Ein Hotel in der Nähe soll als Kontrollzentrum dienen, Corona-Testbereich und Quarantäne-Zone inklusive. Nur wer negativ getestet wird, darf aufs Gelände. «Dort werden Social-Distancing-Regeln gelten. Es ist ein gigantisches Unterfangen.» 1,2 Millionen Franken soll der Aufbau kosten.

Rund 90 Personen sollen pro Kampf-Abend zugelassen sein: Betreuer, Promotion-Angestellte, Mediziner, Offizielle und Journalisten.

«Dass es draussen stattfinden soll, macht die Sache mindestens gefühlt sicherer», so Hearn. «Ein Kontaktsport in einem Studio oder Fitnesscenter mit schwitzenden Leuten überall, das ist nicht so toll. Das hier ist sauberer und sicherer. Und wir geben den Kämpfern die Gelegenheit, wieder grosse Events zu bestreiten.»

Ein Plan also, der nur Gewinner kennt? Nicht ganz. Hearn: «Der Rasen im Garten wird ziemlich leiden.»

Nicht vorgesehen ist übrigens, dass die grossen Drei im Garten antreten werden. Hearns' Schützling Anthony Joshua muss gegen Kubrat Pulev ran. Und Tyson Fury und Deontay Wilder kämpfen in einem dritten Fight gegeneinander. Wilder hat die Rückkampf-Klausel gezogen und Fury zeigt kein Interesse, ihn für 12 Mio. Franken herauszukaufen. «Ich will seinen Skalp», sagt er. «Ich verprügle ihn und schaffe ihn so aus dem Weg.»

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