Die englische Hauptstadt London wird regelrecht von einer Welle der Gewalt heimgesucht. Immer wieder gibt es Messer-Attacken in der drittgrössten Stadt Europas. Die Täter? Meist junge Menschen, welche in Gang-Strukturen involviert sind. In der Sendung «Good Morning Britain» auf «ITV» wird über die Thematik diskutiert. Als Star-Gast wird Box-Legende Mike Tyson zugeschaltet, der 52-Jährige offenbart ein düsteres Geheimnis seiner Vergangenheit.
Mike Tyson steckte selbst tief im Gang-Sumpf, bevor er im Boxen eine Perspektive im Leben gefunden hatte. «Iron Mike» wurde in seinen ersten 13 Lebensjahren 38 Mal (!) verhaftet. «Ich habe darüber nachgedacht, Menschen zu töten. Das menschliche Leben hat mir nichts bedeutet», gesteht der ehemalige Boxer.
«Ich war genau gleich wie diese Kids (in London Anm. d. Red.). Ich war in Gangs, hatte Pistolen, ich habe auf Leute geschossen, wurde beschossen und all das Zeugs», sagt er weiter in der britischen TV-Sendung.
Boxen als Perspektive
«Der einzige Grund, weshalb ich mich damals so angestellt habe, war, weil ich keine Hoffnung auf ein besseres Leben hatte. Dann habe ich mit Boxen begonnen und eine Perspektive gesehen.»
Sport als Perspektive. Eine Geschichte wie aus dem Märchen – fast.
Trotzdem hat Tyson alles andere als eine weisse Weste. Während seiner Box-Karriere muss er mehrmals vor Gericht antraben. 1992 wird er für die Vergewaltigung der damals 18-jährigen Desiree Washington zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Am Schluss sitzt er drei Jahre und ist die restliche Zeit auf Bewährung auf freiem Fuss. (jsl)