Box-Legende in Louisville beigesetzt
Bill Clinton und Will Smith erweisen Ali die letzte Ehre

Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan hätte für Muhammad Ali eine Abschieds-Rede halten sollen. Doch der ist vorzeitig abgereist. Bill Clinton, Will Smith und viele weitere Stars erweisen aber der Box-Legende die letzte Ehre.
Publiziert: 10.06.2016 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:40 Uhr
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Lennox Lewis in Louisville.
Foto: David Goldman

Der Trauerzug für die verstorbene Boxlegende Muhammad Ali durch Louisville endet am Cave Hill Cemetery. Ali wird da im engsten Familienkreis zu Grabe getragen. Zu den Sargträgern gehörten unter anderem die Ex-Weltmeister Mike Tyson, Lennox Lewis, Evander Holyfield und Larry Holmes sowie Hollywood-Schauspieler Will Smith. Zuschauer und Medien waren bei der Zeremonie am Grab nicht zugelassen.

Im Anschluss daran fand im Yum Center von Louisville direkt am Ufer des Ohio die offizielle Trauerfeier für Muhammad Ali statt. Zu den Trauerrednern gehörte unter anderem der frühere US-Präsident Bill Clinton.

Erdogan sorgt für Eklat

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Trauerfeier für Boxlegende Muhammad Ali Berichten zufolge abrupt verlassen. In Louisville sollte er eine Rede zu Ehren der muslimischen Boxlegende halten. Diese sagte Erdogan aber nach Differenzen mit den US-Organisatoren offenbar ab. Der türkische Präsident sei bereits gestern Abend nach einer muslimischen Gebetszeremonie wieder Richtung Türkei abgereist.

Wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtet, wollte Erdogan bei der Trauerfeier ein Stück Stoff aus der Kaaba in Mekka auf den Sarg von Muhammad Ali legen. Der türkische Präsident sei sehr gekränkt, weil ihm dies nicht gestattet worden sei, berichtete die türkische Zeitung «Hürriyet» und Berufung eines Mitarbeiter Erdogans. 

Erdogan (r.) in Louisville.

Das besagte Stück Stoff aus der Grossen Moschee, die Kiswa, ist mit zahlreichen Koran-Versen aus Gold verziert. Erdogan und der sunnitische Geistliche Mehmet Gomez wollten bei der Zeremonie Koran-Verse vortragen, was ihnen laut «Dogan» ebenfalls nicht erlaubt worden sei.

Wie «Hürriyet» und «Dogan» berichteten, habe es, während sich Erdogan in Louisville aufgehalten habe, zudem Auseinandersetzungen zwischen den Leibwächtern Erdogans und Vertretern des US-Geheimdienstes gegeben. (nbb)

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