Gjergjaj stellt die Trainer-Frage
Wer macht mit der Kobra weiter?

Schwergewichts-Profi Arnold «The Cobra» Gjergjaj hat sich ohne Trainer auf seinen Kampf vom Samstag vorbereitet. Wer den Schweizer künftig vollamtlich betreut, ist noch nicht klar.
Publiziert: 17.12.2016 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:03 Uhr
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Rückkehr in den Ring: Arnold Gjergjaj (l.) kämpft am Samstag gegen Jasmin Hasic.
Foto: KEY
Emanuel Gisi

Im Ring ist die Sache ziemlich einfach. Sieben Monate nach seiner K.o.-Niederlage gegen David Haye (36) muss Arnold «The Cobra» Gjergjaj (32, 30 Profikämpfe, 29 Siege, 21 K.o.) am Samstagabend in Basel gegen den Bosnier Jasmin Hasic (28) einfach wieder gewinnen. Im Idealfall rasch und per Knockout.

Ausserhalb der Seile wird es komplizierter: Dort braucht die Kobra eine neue Lösung. Angelo Gallina, bisher auch Trainer, will sich auf seinen Job als Manager Gjergjajs beschränken.

Der Profi-Aufwand mit zwei bis drei Einheiten pro Tag ist ein Vollzeit-Job, der sich nebenbei nicht stemmen lässt.

Auf den Hasic-Fight hat sich Schweizer Schwergewichtler darum vornehmlich selbstständig in Pratteln BL vorbereitet. Aber nun muss bald ein neuer Coach her. «Wir brauchen jemanden, der Arnold weiterbringt, der neue Impulse setzen kann», sagt Gallina.

Zwei Kandidaten sind in der engeren Auswahl. «Wir planen erst definitiv weiter, wenn der Hasic-Kampf durch und Arnolds Hand operiert ist.» Zwei Tage nach dem Fight muss die Kobra die letzten Spuren des Handbruchs aus dem Bakhtov-Kampf vom Sommer 2015 beseitigen. Danach folgen drei Wochen Pause.

Und dann solls auf den nächsten grossen Kampf zugehen. «Mit mehr Geld, mit einem professionelleren Umfeld», sagt Gallina. «Wir haben in der Vorbereitung auf den Haye-Kampf gemerkt, dass wir da noch Potential haben. Darum wollen wir auch neue Leute dazuholen. Für kleinere Kämpfe sind wir gewappnet, für einen Top-Fight brauchen wir ein Top-Setting. Die Veränderung hätten wir auch gebraucht, wenn Arnold gewonnen hätte.»

In einem Jahr will die Kobra wieder auf der grossen Bühne zurück sein. «Es ist mein zweiter Anlauf», sagt Gjergjaj. «Dann muss es passen.»

Bleibt noch ein Haken. Das Geld. Ein neuer Coach kostet, ein besseres Umfeld auch. Wer hilft? Die Geldsuche geht weiter.

Eine erste Veränderung ist bereits sichtbar: Zwei Wochen der Vorbereitung hat Gjergjaj in Tirol bei Fitnesscoach Jopo Pötschger verbracht. Der hat schon mit den Klitschkos gearbeitet und soll die Kobra auch in den nächsten Monaten betreuen.

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