Das Fury-Fiasko ist verdaut, die Charr-Absage weggesteckt, jetzt darf Sefer Seferi (39) endlich zurück in den Ring. Am Samstag boxt der Burgdorfer in Göppingen (De) gegen Altmeister Firat Arslan (48). Weil er gegen den neun Jahre älteren Ex-Weltmeister auch mit fast 40 Jahren nicht alt aussehen kann? Seferi lacht: «Arslan ist auch jetzt noch ein gefährlicher Gegner. Aber ich werde alles daran setzen, ihn zu schlagen.» Und sowieso, Alter hin oder her: Er sei topfit. «Bei meinen letzten medizinischen Checks hatte ich die Werte eines 25-Jährigen.»
Für seinen letzten Fight, als er gegen Tyson Fury nach vier Runden aufgab, gab es Spott und Häme. «Den Kampf gegen Fury bereue ich nicht», sagt der Cruisergewichtler. «Das war ein Kapitel für sich, im Schwergewicht. Jetzt boxe ich wieder in ‹meiner› Gewichtsklasse.» Seine Aufgabe in Manchester nach vier Runden habe ihn nicht zurückgeworfen. Obwohl er zunächst kein gutes Gefühl hatte.
«Nach Fury dachte ich, es ist vorbei mit meiner Karriere», sagt Seferi. «Aber wenn man weiterkämpft, geht es eben auch weiter. Jetzt habe ich eine Riesenchance.» Sein Plan: «Erst will ich Arslan in Rente schicken, dann gegen Oleksandr Usyk um den Weltmeistertitel boxen.»
Mit einem Sieg gegen Arslan würde er im WBO-Cruisergewicht weit nach vorne rutschen. Seferi ist überzeugt: «Dann werde ich die Nummer 1 im WBO-Ranking und darf Usyk herausfordern.»
Es wäre die Krönung seiner Laufbahn. «Noch einmal einen so grossen Kampf bestreiten und dann abtreten, das wärs.»