Schwer was los im Schwergewicht! Englands Goldjunge Anthony Joshua (28) hat sich eben erst drei der vier wichtigen WM-Titel geholt. Das Mega-Duell mit WBC-Weltmeister Deontay Wilder (32) aus den USA scheint näher zu rücken, die Glamour-Division des Boxsports könnte bald einen unumstrittenen Champion haben – den ersten seit Lennox Lewis 1999.
Und dann ist da noch Tyson Fury (29). Der Brite ist auf dem Weg zurück, nach Drogen- und Doping-Eskapaden und Depressionen tritt der Klitschko-Bezwinger am 9. Juni in Manchester wieder in den Ring. Ein inner-britischer Mega-Fight gegen Joshua scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Doch dafür braucht der Mann, der hart an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn wandelt, erst ein paar Siege gegen unbekanntere Gegner.
Briten sehen Seferi in der Pole-Position
Der erste davon könnte ein Schweizer sein. Laut den britischen Blättern «Daily Express» und «Metro» ist der Burgdorfer Sefer Seferi (39) derzeit der Favorit, im Sommer als Comeback-Gegner gegen Fury in den Ring zu steigen.
«Ich fühle mich geehrt», sagt Seferi zu BLICK. «Das wäre natürlich eine Riesensache. Für mich, aber auch für die ganze Schweizer Boxszene.»
Klaut ihm der verrückte Briggs den Kampf?
Noch hat Seferi, der normalerweise im Cruisergewicht antritt, den Fight allerdings noch nicht auf sicher, offenbar sind noch zwei weitere Boxer in der Verlosung: Der durchgeknallte US-Oldie Shannon Briggs (46) soll einer davon sein, sein Landsmann Kevin Johnson (38) ein anderer, auch der Brite Gary Cornish (31) wird von den Buchmachern hoch gehandelt.
Eine Entscheidung dürfte diese Woche fallen. «Ich will diesen Fight unbedingt», sagt Seferi. Es wäre der grösste Kampf seiner Karriere, sein zweiter im Schwergewicht. Und die grosse Chance, sich auf der ganz grossen Bühne zu präsentieren. «Als Schweizer aus Burgdorf in der Manchester Arena gegen Fury anzutreten, das wäre fantastisch.»