Schwergewichtler Gjergjaj fit wie nie
So will die Kobra wieder an die Spitze

Schwergewichts-Profi Arnold Gjergjaj (33) tritt am Samstag wieder in den Ring. Die Kobra hat mächtig Gewicht verloren, ist fit wie nie. Das soll der Ire Sean Turner zu spüren bekommen.
Publiziert: 06.12.2017 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:35 Uhr
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Schleppt schwer: Arnold Gjergjaj beim Training mit Poetschger.
Emanuel Gisi

Über ein Jahr lang ist er weggewesen. Nach seiner kapitalen K.o.-Niederlage gegen den Briten David Haye im Mai 2016 tritt Arnold «The Cobra» Gjergjaj gerade noch einmal in den Ring. Im Dezember 2016 vermöbelt er in Basel den Bosnier Jasmin Hasic. Und dann ist Ruhe: Ein sechs Zentimeter langer Zwerchfellriss setzt den 1,96-m-Mann ausser Gefecht. Im Sommer 2017 wird er zum ersten Mal Vater, baut in Pratteln BL sein Gym weiter auf.

Am Samstag schlägt «The Cobra» wieder zu

Das klingt nach Feierabend, Reiten in den Sonnenuntergang, Karriere-Ende. Doch zur Ruhe setzt sich die Kobra noch lange nicht. Am Samstag wird wieder zugeschlagen: Der Ire Sean Turner (26), Kampfname «Big Sexy», soll im Basler Casino als Zwischenschritt zum nächsten grossen Fight herhalten.

Angebote von Schwergewichts-Stars wie Dimitrenko, Helenius oder Wach lehnte Gjergjajs Lager zuletzt ab: «Ich will zuerst noch einen Aufbaukampf bestreiten.»

Aber wie schwer ist es, nach so langer Zeit ohne ernsthaften Gegner wieder zuzulangen? «Es ist hart, nach einem Jahr in den Ring zurückzukommen», sagt Ex-Superstar Sugar Ray Leonard (61), Weltmeister in drei Gewichtsklassen, in der Netflix-Dokumentation «Counterpunch». «Man wird in der Zwischenzeit einfach zu zivilisiert.»

Davor habe er keine Angst, sagt der Basler zwar. Aber den mit 1,80 m für einen Schwergewichtler kleinen Iren will er nicht auf die leichte Schulter nehmen. «Turner ist einer der härtesten Aufbaugegner, den es geben kann», sagt Gjergjaj. «Er will nach vorne, der kommt nicht einfach, um sein Geld abzuholen.»

Dabei ist für den Schweizer klar: Verlieren liegt nicht drin. Nach 31 Fights, 30 Siegen und der K.o.-Klatsche gegen Haye will er es noch einmal wissen, zurück auf die grosse Bühne. In Tirol schuftet er dafür im Herbst bei Fitnesscoach Jopo Pötschger, verliert kiloweise an Gewicht. 104 kg wiegt die Kobra jetzt noch (vorher rund 110 kg). «Ich bin fitter denn je, bin schneller und beweglicher  geworden. Das soll sich auszahlen.»

Trainerwechsel und Ernährungsumstellung

Dazu kommt ein neuer Trainer. Der Kubaner Liesser Guzman ist neu im Ring für die Kobra zuständig, Angelo Gallina bleibt Gjergjaj als Manager treu.

Und auch die Ernährung ist wegen der Probleme mit dem Zwerchfell neu. «Ich darf keinen Weizen und keine Eier mehr essen», sagt Gjergjaj. Die Boxerfilm-Diät mit rohen Eiern zum Zmorge fällt für den «Rocky»-Fan also weg. «Das ist eigentlich kein Problem. Nur einmal konnte ich nicht widerstehen, habe einen Mohrenkopf gegessen. Danach war mir stundenlang schlecht.»

Darum ist auch die Süssspeise vom Speiseplan gestrichen. Sicher bis Samstag. Da gibts Saures. Wenn auch nur für Turner, hofft die Kobra.

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