Schweizer Boxer Alain Chervet (24) sah Mayweather-Sieg live in Vegas
«Unvergesslich!»

Der Schweizer Amateurboxer Alain Chervet erlebte den historischen Boxkampf zwischen Mayweather und Pacquiao live in Las Vegas. «Ein unvergessliches Erlebnis».
Publiziert: 03.05.2015 um 21:31 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 12:06 Uhr
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«Neunzig Prozent der Fans jubelten für Pacquiao. Mayweather wurde trotz Heimspiel gar ausgebuht.» Alain Chervet
Foto: AP Photo/John Locher
Von Patrick Mäder

Die Superstars sind aufmarschiert: Sting, Magic Johnson, Jay Z, Beyonce, Paris Hilton, Justin Biber, Clint Eastwood, Adrien Brody, Charles Barkley, Andre Agassi mit seiner Steffi und viele mehr.

Mit ihnen 16 800 Fans; die Glücklichen, die Tickets ergattern konnten für das als «Kampf des Jahrhunderts» angepriesene Duell zwischen den Weltergewichts-Champions Manny Pacquiao (36) und Floyd Mayweather (38).

Mitten drin der Schweizer Amateurboxer Alain Chervet mit seiner Freundin Lea. «Der Bruder meiner Freundin hat uns die Tickets besorgen können. Ein Hammer!»

Die beiden haben ihren zweiwöchigen USA-Urlaub extra so geplant, dass sie an diesen historischen Boxtagen in Las Vegas sind. Es hat sich gelohnt.

Treffen mit Deontay Wilder

Ein Highlight gibts schon am Tag vor dem Kampf. Die Begegnung mit US-Schwergewichts-Weltmeister Deontay Wilder – ein kurzer Muskelvergleich. «Wir sind uns zufällig in der Lobby des MGM-Hotels über den Weg gelaufen. Ich fragte ihn, ob wir ein Foto machen können.»

Dann ist sie da, die grosse Nacht. Alain und Lea haben Sitzplätze mit guter Sicht auf den Ring. Nervös und aufgeregt schaut sich Chervet den Einlauf der Boxer an und wundert sich:

«Neunzig Prozent der Fans jubelten für Pacquiao. Mayweather wurde trotz Heimspiel gar ausgebuht.» Chervet aber ist für den US-Protzboxer und erklärt. «Mir gefallen sein Stil, seine Reflexe, seine Konter. Da würde man sich gerne etwas abschauen.»

Der Sohn von Walter und Neffe von Fritz Chervet, beides einstige Schweizer Meister, hätte gern einen K.o.-Sieg gesehen. «Aber ich dachte mir schon, dass die beiden sich etwas zurückhalten. Es ging um so viel.»

Enttäuscht hat ihn der Kampf aber keineswegs. «Die Stimmung war faszinierend. Ein unvergessliches Erlebnis.»

Am 30. Mai wieder im Ring

Heute landet der Leichtgewichtler, von Los Angeles her kommend, wieder in der Schweiz. Zusätzlich motiviert durch die gewonnenen Eindrücke macht er sich auf zu seinem nächsten Kampf.

Am 30. Mai steigt er im Bärensaal in Worb wieder selber in den Ring. Dann gehts nicht um 150 Millionen Dollar, die Mayweather für den Fight in Vegas kassierte, sondern um ein paar Fränkli. Neidisch auf die Boxmillionäre? «Nein, die mussten hart arbeiten, um dahin zu kommen, wo sie sind.»

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