Dieser Ruiz-Schlag ist vorentscheidend!
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Highlights der Box-Sensation:Dieser Ruiz-Schlag ist vorentscheidend!

Nach Ruiz-Sensation in New York
So lange dauert es, bis Joshua seine Titel zurückgewinnen kann

Der entthronte Schwergewichts-Champion Anthony Joshua (29) kehrt nach seiner Niederlage gegen Andy Ruiz mit leeren Händen zurück nach Grossbritannien. Die Chance auf eine Revanche dürfte er auf heimischen Boden bekommen.
Publiziert: 03.06.2019 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2019 um 14:52 Uhr
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Andy Ruiz jr. (l.) im Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft in New York.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Frank Sinatra wusste, wie der Hase läuft. «Wenn du es hier schaffst, schaffst du es überall», sang der legendäre Entertainer einst über New York. Das war eigentlich auch Anthony Joshuas Plan gewesen. Der britische Schwergewichts-Star kam mit seinen drei Weltmeistergürteln im Gepäck über den Atlantik, um die USA erobern.

Erster Stopp: Der Madison Square Garden in Manhattan. Dort, wo Box-Fanatiker Sinatra 1971 auf der Pressetribüne den «Kampf des Jahrhunderts» zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier verfolgte.

Erster Gegner: Andy Ruiz. Ein mexikanischstämmiger Kalifornier, der aussieht, als ob er in seinem Stamm-McDonald’s die Bedienungen mit Vornamen und Familiengeschichte kennen würde. Ein unterschätzter Boxer, aber einer, den Joshua schlagen muss.

Und dann? Dann geht der ganze schöne Plan den Bach runter! Viermal geht Joshua gegen den 29-Jährigen mit den schnellen Fäusten zu Boden. In Runde 7 bricht der Ringrichter den Kampf ab. Eine Sensation! Ruiz ist Weltmeister! «Davon habe ich geträumt», sagt der fünffache Vater, der als erster Mexikaner Schwergewichts-Weltmeister wird. «Jetzt ist für mich alles möglich.»

Aber wie konnte das passieren? War der Brite nicht bei der Sache? «Ich unterschätze niemanden», widerspricht Joshua. «Er ist ein guter Kämpfer. Er war der bessere Mann.» Und jetzt? «Ich werde mich aufrappeln, die Spinnweben abwischen und wieder loslegen. Aber es ist ein kleiner Rückschlag.»

Die Untertreibung des Jahres. Mit seiner ersten Profi-Niederlage ist Joshua entzaubert und hat vorerst keine Argumente mehr, WBC-Weltmeister Deontay Wilder (33) zum Duell herauszufordern. Wie sehr ihn die Niederlage überrascht, zeigt seine Antwort auf die Frage nach einer Revanche: «Ich war so überzeugt von mir, dass ich nicht nach einer Rückkampf-Klausel gefragt habe.»

Joshua-Promoter Eddie Hearn lässt allerdings nichts anbrennen. «Die Klausel ist im Vertrag. Der Fight wird im November oder Dezember in England stattfinden», so der Brite. Der Olympiasieger von 2012 hat also ein halbes Jahr Zeit, ein Mittel gegen Ruiz zu finden.

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