Grosses Lob für Sefer Seferi (39) «Diese Albaner-Typen sind sehr, sehr hart», sagt sein nächster Gegner Tyson Fury (29) der «Sun» über den Schweizer mit albanischen Wurzeln. (BLICK berichtete) «Darum habe ich ihn ausgewählt. Er ist ein entfernter Verwandter eines Barbaren, der ein mazedonischer König war.»
Sefer Seferi muss lachen, als er Furys Lob hört. «Eine Verwandtschaft mit einem König?», sagt er zu BLICK. «Das wüsste ich aber! Vielleicht hat er Alexander den Grossen gemeint.»
Jedenfalls freut sich der Burgdorfer über das Lob. «Das hat mich ziemlich überrascht. Fury ist normalerweise nicht der Typ, der sich nett über seine Gegner äussert. ‹Was will die kleine Maus gegen mich›, so etwas habe ich erwartet.»
Wie fit ist Fury?
Er brauche nach der langen Pause Runden, sagt Fury. «Ich kann keinen K. o. nach 10 Sekunden gebrauchen, sondern jemanden, der einstecken und mich unter Druck setzen kann.»
Ausser Fury scheint kaum einer an den Schweizer zu glauben. Bei den britischen Wettbüros gibt es für einen Fury-Sieg gerade mal ein bisschen Wechselgeld zurück. Unter den Fachleuten wird darüber diskutiert, in welcher Runde der Brite Seferi die Lichter ausknipst.
Doch eine grosse Frage bleibt am 9. Juni: Wie fit ist Fury? Im letzten Herbst noch um die 170 Kilo schwer, hat sich der 2,06-m-Riese in den letzten Monaten in Form gebracht. Aber ist er wieder spritzig genug?
Der Traum von Bellew
«Es wird ein Kampf David gegen Goliath», sagt Seferi. «Er ist grösser, er ist schwerer, er ist im Vorteil. Aber wenn ich ihn treffe, kann ich ihn umhauen.»
Bleibt der Schweizer über die volle Distanz stehen, darf er sich auch bei einer Punkt-Niederlage als Sieger fühlen. Weitere lukrative Kämpfe wären ihm sicher. Was ihn interessieren würde: ein Duell mit Tony Bellew. Der Haye-Bezwinger ist wie Seferi aus dem Cruisergewicht in die Glamour-Division aufgestiegen, wäre körperlich in Reichweite. Und die Börse würde gegen den Briten auch stimmen.