Kobra Gjergjaj verrät nach Sieg
«Ich werde Vater»

Schwergewichtler Arnold Gjergjaj steht erstmals nach dem Haye-Knockout wieder im Ring. Er siegt – und darf sich bald über Nachwuchs freuen.
Publiziert: 18.12.2016 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:06 Uhr
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Arnold «The Cobra» Gjergjaj (l.) siegt bei seiner Rückkehr in den Ring gegen Jasmin Hasic.
Emanuel Gisi

Die Kobra bekommt Verstärkung. Ein neuer Fitnesstrainer ist schon an Bord, ein Box-Coach soll im neuen Jahr ebenfalls zu Schwergewichtler Arnold «The Cobra» Gjergjaj (32) und Manager Angelo Gallina stossen.

Doch es kommt noch besser. «Jetzt darf ich es ja sagen», verkündet Gjergjaj nach seinem Sieg gegen den Bosnier Jasmin Hasic (28) und strahlt. «Ich werde Vater.» Gjergjaj und seine Frau Marta (24) sind bald zu dritt. In sechs Monaten soll es so weit sein.

Alles gut im Hause Gjergjaj? Nicht ganz. Denn im Ring zeigt sich: So ganz hat die Kobra die kapitale Niederlage vom letzten Mai noch nicht verdaut. Da verlor Gjergjaj in der 2. Runde gegen Ex-Weltmeister David Haye durch Technischen K.o.

Und wer Gjergjaj am Sonntag in der Basler Kaserne im Ring sieht, bekommt das Gefühl, der Brite sitze ihm immer noch im Nacken. Zu zögerlich geht der Schweizer in die ersten Runden, zu viel Raum lässt er Hasic. Als ob der 124-Kilo-Mann vom Balkan, dessen Beweglichkeit an die Leichtfüssigkeit einer Wanderdüne erinnert, jeden Moment mit der Explosivität Hayes zuschlagen könnte.

Die Kobra hat also noch viel Arbeit vor sich. «Ich muss meine Sicherheit wiederfinden», sagt Gjergjaj. «Es war jetzt wichtig, wieder im Ring zu stehen und zu siegen. Aber ich bin noch nicht wieder dort, wo ich sein will.» Die Aggressivität und der letzte Biss fehlen noch.

Und doch: Als Gjergjaj am Samstag in der vierten Runde die Handbremse endlich löst, geht es schnell. Hasic geht ein erstes Mal auf die Bretter und gibt in der fünften Runde mit einer Schulterverletzung auf.

Es ist Gjergjajs 30. Profisieg, sein 22. durch K.o. Die eine Niederlage in seinem Palmarès, sie hallt aber immer noch nach. «Ich mit den Gedanken immer wieder zum 21. Mai zurückgegangen», erzählt er. «Im Training, aber auch vor dem Kampf in der Garderobe.»

Ob die Geister von London mit dem Pflichtsieg nun vertrieben sind? Gjergjaj hoffts. Der nächste Fight dürfte klarere Schlüsse zulassen. Der steigt möglicherweise schon wieder im Ausland, wahrscheinlich im April oder Mai. Eher nicht im Juni. Da kommt das Baby.

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