Am Ende macht Arnold Gjergjaj (34) einen Witz. «Er war heute ein schwerer Gegner», sagt der Mann mit dem Kampfnamen «The Cobra» nach seinem K.o.-Sieg über den massigen Bosnier Mirko Tintor. «136 Kilo schwer.» Der kann nach drei Niederschlägen und 1:59 Minuten in Runde 4 nicht mehr.
Mit Sicherheit nicht die härteste Aufgabe in der Karriere des Schwergewichts-Profis aus Pratteln BL. Und doch ist die Erleichterung bei der Kobra gross nach dem 32. Sieg im 34. Profikampf. Nach der überraschenden K.o.-Klatsche gegen Sean Turner vor einem Jahr musste alles in Frage gestellt werden. «Ich musste mich wieder beweisen», sagt Gjergjaj. «Das ist mir heute gelungen.»
Was mittlerweile anders ist? «Die Freude ist zurück», sagt der 1,97-m-Mann. «Ich habe wieder Spass am Boxen. Das war in den letzten Jahren nicht immer so.» Unmittelbar nach dem Turner-Desaster habe er begonnen, mit dem Sportpsychologen Jörg Wetzel zusammenzuarbeiten. «Er hat mir die Augen geöffnet, mir gezeigt, worauf es für mich ankommt.»
Der nächste Schritt soll für Gjergjaj bald anstehen: Nach den zwei Pflichtsiegen 2018 will er im nächsten Jahr einen Titelfight bestreiten – voraussichtlich bei einem kleineren Verband geht es um einen WM- oder Europameistertitel.