Keine Spur von Abtasten beim Herausforderer Tyson Fury: Der 27-jährige Engländer legt los wie eine Furie und teilt von Runde 1 an mächtig aus. Auch verbal deckt Fury seinen Gegner ständig mit Provokationen ein. Wladimir Klitschko wirkt lange seltsam passiv, zurückhaltend und ist fast nur in der Deckung.
Acht Runden lang liegen die Vorteile bei Fury, dann dreht Klitschko immer mehr auf, landet einige Treffer. Doch sein über zwei Meter grosser Widersacher bleibt standhaft und geht nicht K.o.
Die Ringrichter müssen deshalb entscheiden. Und ihr Urteil ist eindeutig. Alle drei sehen den Herausforderer als neuen Champion der WBA-, IBF- und WBO-Version. Wladimir Klitschko ist entthront!
Noch bis kurz vor dem Kampf war nicht klar, ob es überhaupt zum Showdown zwischen Klitschko und Fury kommen würde. Mit einem Sitzstreik blockierte das Team des Engländers den Eingang zur Halle in Düsseldorf. Fury und seine Betreuer protestierten damit gegen die ihrer Meinung nach zu dicke Ringmatte. Es sollte den Hünen dann aber nicht am Sieg gegen Klitschko hindern. (cat)