Felix Sturm (43) wollte es noch einmal wissen. Mit einem Sieg in Dortmund gegen Istvan Szili (39) plante sich der deutsche Ex-Weltmeister für einen WM-Fight im Supermittelgewicht gegen IBO-Champion Lerrone Richards zu qualifizieren.
Doch daraus wird am Samstagabend nichts: Der seit über zehn Jahren in Basel lebende Ungar Szili spuckt ihm nämlich in die Suppe. Er ist von Beginn an der aktivere Boxer, Sturm hat seinem wilden Stil wenig entgegenzusetzen.
In Runde 3 rasseln die beiden mit den Köpfen zusammen, an Sturms Auge öffnet sich ein erster Cut, das Blut fliesst. Insgesamt an drei Stellen öffnet sich während dem Kampf die Haut. Nach zwölf Runden werten zwei Punktrichter den Kampf für Aussenseiter Szili, einer sieht ein Unentschieden.
Heisst: Nicht einmal beim wenig hoch eingeschätzten Weltverband IBO reicht es Sturm für eine WM-Chance – jetzt darf Szili Richards fordern!
Der fünffache Weltmeister Sturm, der 2019 wegen Steuerhinterziehung neun Monate in Haft sitzt, zeigt sich nicht als guter Verlierer. «Harter Kampf, leider auch sehr unsauber», beschwert er sich bei «Bild». «Aber der Ringrichter hat das alles laufen lassen.» Nun droht ihm das Karriereende. (eg)