Furys Frau über Fehlgeburt am Tag des Kampfes
«Ich sass alleine im Auto und weinte»

Tyson Furys Comeback gegen den Berner Sefer Seferi war eine einzige Show. Der Spektakel-Boxer wusste nicht, dass seine Frau am gleichen Tag ein Kind verloren hatte.
Publiziert: 12.02.2020 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2020 um 16:00 Uhr
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Im Juni 2018 hatte Tyson Furys Ehefrau Paris in der achten Woche eine Fehlgeburt.
Foto: Getty Images

Er lachte, er scherzte, er machte den Clown: Tyson Fury (31) war richtig gut drauf, als er im Juni 2018 gegen den Burgdorfer Sefer Seferi (40) im Ring stand. Der britische Schwergewichts-Profi hatte endlich das Comeback geschafft, nach Jahren voller Depressionen, Alkohol- und Drogenprobleme ging es endlich wieder sportlich zur Sache.

Noch alles andere als austrainiert, bot Klitschko-Bezwinger Fury den Zuschauern in der ausverkauften Manchester Arena beste Unterhaltung. Locker in vier Runden besiegte er den Gegner aus der Schweiz, danach unterhielt er die Journalisten an der Medienkonferenz mit flotten Sprüchen und einer A-Capella-Version von «American Pie».

Was Fury zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Seine Ehefrau Paris hatte am Tag des Comebacks das gemeinsame Kind verloren. In der achten Woche schwanger, hatte sie am Morgen des Kampfs eine Fehlgeburt. Sie habe es ihrem Ehemann nicht sagen wollen, weil sie gefürchtet habe, die Nachricht mache ihn «instabil», sagte sie «This Morning». «Er musste sich auf seinen Job konzentrieren. Eine solche Nachricht hätte ihn das aus der Bahn werfen können.» Stattdessen «sass ich alleine im Auto habe geweint».

Beim Kampf am Abend war sie dann im Stadion. «Es war wichtig für ihn, in den Ring zurückzukehren», erklärt sie. «Wir erwarteten ein Kind und es war in einem frühen Stadium.» Eine Alternative habe sie nicht gesehen. «Ich bin die, welche die Familie zusammenhält. Wenn ich durchhalte, sind wir stark.» Das Paar hat fünf Kinder.

Für Profiboxer Fury, der im Ring ein harter Hund sein möge, daheim laut Gattin Paris aber ein «Softie», geht es am 22. Februar um alles. Dann kommt es in Las Vegas (USA) zum Rückkampf gegen US-Schwergewichtsweltmeister Deontay Wilder (34). Das erste Duell der Kontrahenten um den WBC-Gürtel hatte in einem umstrittenen Remis geendet. Viele Experten hatten Fury als Sieger gesehen, obwohl er zweimal zu Boden gegangen war. (eg)


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