Die beiden werden so schnell keine Freunde mehr. Publikumsliebling Anthony Joshua (28) und Tyson Fury (29), böser Bube im Schwergewicht, haben mal wieder Zoff.
Wobei es eigentlich vor allem Fury ist, der sich über seinen britischen Landsmann aufregt.
Der Grund: WBA-, IBF- und WBO-Weltmeister Joshua soll ein 50-Millionen-Franken-Angebot für einen Vereinigungs-Fight gegen WBC-Champion Deontay Wilder (32) abgelehnt haben. Statt einem Auswärts-Duell mit dem Ami in den USA tritt Joshua im Wembley-Stadion gegen den Russen Alexander Powetkin (38) an.
«Es ist eine traurige Zeit fürs Schwergewichtsboxen», sagt Fury in einem Twitter-Video. «Der sogenannte Super-Champion und Goldjunge geht Wilder aus dem Weg. Wenn du nicht mal für 50 Millionen gegen jemanden antrittst, dann wirst du für kein Geld der Welt gegen ihn boxen. Es ist eine Schande und er ist eine Schande fürs Boxen.»
Jemand müsse sich aufraffen, die Herausforderung annehmen und Risiken eingehen.
Wen Fury damit wohl im Hinterkopf hat? Sich selber, natürlich! Er könne bald bereit sein, glaubt er. «Könnt ihr euch das vorstellen, wenn ich nach Amerika ginge und Deontay Wilder dort schlagen würde? Nachdem ich Klitschko in Deutschland geschlagen habe? Es wäre sensationell. Es könnte passieren, wer weiss. Wartet nur ab.»
Ein paar Vorbereitungskämpfe dürfte der Ex-Weltmeister allerdings wohl noch brauchen. Nach seinem einfachen Comeback-Sieg gegen den Burgdorfer Sefer Seferi (39) boxt Fury Mitte August gegen den Deutsch-Italiener Francesco Pianeta. (eg)