Man sieht es ihm an. «Gemüse mag ich nicht», sagt Tyson Fury. 20 Kilogramm hat der Box-Weltmeister zugelegt, nachdem er im letzten Winter Wladimir Klitschko (40) die WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO abgenommen hat.
«Ich habe jede Sekunde genossen», sagt der Brite über die Völlerei während der Monate danach. «Aber es hat mich auch ein Vermögen gekostet. Ich habe viele Hummer und Steaks in mich reingestopft. Und viel Champagner, viel Wodka, viel Bier.»
Am 9. Juli will der 27-Jährige in Manchester gegen Klitschko seine Titel verteidigen. Wird er bis dahin fit? Vor wenigen Wochen trat Fury mit dicker Plautze an einer Pressekonferenz auf. «Ich glaube daran, dass man unfit werden muss, bevor man wieder fit wird. Wann immer ich nach Kämpfen weiter trainiert habe, habe ich mich verletzt. Aber wenn ich danach dick werde, können sich meine Muskeln erholen.»
Er habe kein Problem damit, «in zwölf Wochen von einem übergewichtigen Schwein zum durchtrainierten Adonis zu werden. Man muss nicht das ganze Jahr in Form sein. Das bringt nur etwas, wenn man langfristig Erfolg haben will.»
Die 20 Kilo ist Fury nach eigener Aussage mittlerweile wieder los. Der Trick: Kein Fleisch mehr, dafür Salat und Fisch. «Ich muss mich zum Gemüse zwingen», sagt Fury. «Ich esse es nur, weil es mein Job ist.»
Das ganze Jahr über in Form hält sich derweil Wladimir Klitschko. «Ich werde gewinnen», sagt der 40-Jährige dem «Stern» über die Revanche vom 9. Juli. «Ich werde ihm die Fresse polieren. Vor allem für seine antisemitischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen, die er ständig zum Besten gibt.»
Der Ukrainer ist motiviert: Nach seiner Niederlage in Düsseldorf habe er «gelitten wie ein Hund». (eg)