Ein Jahr ist her, als der 42-jährige Wladimir Klitschko im Wembley gegen Anthony Joshua (29) verliert. Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen der Wachablösung im Box-Schwergewicht. Seither hat der Brite Joshua einen Lauf und bleibt weiterhin ungeschlagener Weltmeister.
Und Klitschko? Der Ukrainer und Wahl-Hamburger vermeldet noch im selben Jahr per Videobotschaft, dass er sich aus dem Box-Sport zurückzieht. «Es gibt immer einen Punkt im Leben, an dem wir ein neues Kapitel beginnen und neue Herausforderungen annehmen müssen oder wollen. Es ist genau jetzt der Zeitpunkt, diesen Wendepunkt einzuleiten».
Es ist alles andere als ein definitiver Rücktritt aus dem Ring. 27 Jahre lang kämpfte Wladimir – 64 Siege in 69 Profikämpfen. Jetzt denkt Klitschko tatsächlich an ein Comeback in den Boxring. Doch dafür «müsste es um etwas Aussergewöhnliches gehen», wie der Ukrainer in einem Interview mit «Fox Sports» betonte. «Wenn mich etwas aus dem Ruhestand bringen soll, dann muss es sich um etwas Unglaubliches handeln.» Für den früheren Schwergewichtsweltmeister von 2000 bis 2003 und 2006 bis 2015 kommt der «aussergewöhnliche Moment» weder heute noch morgen zu Stande.
Es geht nicht um Geld, sondern um den Rekord
Sollte er im Alter von 46 Jahren noch fit genug sein, könne der «aussergewöhnliche Moment sein, den Rekord zu brechen und der älteste Schwergewichtsweltmeister zu werden», so Klitschko. Dabei gehe es ihm nicht um Geld, sondern um den Rekord von 1994. George Foreman (USA) hatte damals mit 45 die Bestmarke für den ältesten Schwergewichtsweltmeister aufgestellt.
Wir sind also gespannt, ob Klitschko frühestens im Jahr 2022 wieder in den Boxring steigt, um den Rekord von Foreman zu toppen. Im Moment sei er fit und gehe noch vor sechs Uhr ins Gym. «Ich trainiere regelmässig. Beinahe jeden Tag», erwähnt Klitschko beim US-TV-Sender. «Ich brauche das wie die Luft zum Atmen!» (fav)