Seit zwei Jahren ist er ausser Gefecht: Nach seinem Sieg im WM-Titelfight über Wladimir Klitschko fällt Skandal-Boxer Tyson Fury (29) mit Doping, Drogen und antisemitischen Äusserungen auf.
Nur im Ring steht der Engländer nicht mehr. Derzeit ist er gesperrt, weil er wie sein Cousin Hughie (22) mit dem Steroid Nandrolon gedopt haben soll.
Die Begründung der Furys mutet lustig an: Sie hätten vor den Dopingtests Fleisch von unkastrierten Keilern, männlichen Wildschweinen, gegessen. Darum seien die Testosteronwerte so hoch gewesen.
Weniger lustig wirds nun allerdings für die britische Antidopingagentur (Ukad): Fury plant offenbar, Ukad auf 8 Millionen Pfund (rund 10,5 Mio. Franken) zu verklagen. Das könnte verheerende Konsequenzen haben: Die Agentur fürchtet, bei einer solchen Klage konkurs zu gehen, schliesslich beträgt ihr Budget gerade mal 5 Mio. Pfund.
Nachgeben wollen die Doping-Jäger laut der «Sun» allerdings auch nicht – es gelte, einen Präzedenzfall zu vermeiden. Und Fury? Der will nächstes Jahr endlich wieder die Fäuste sprechen lassen: Er wolle einen Fight mit Landsmann Anthony Joshua. Aber dafür braucht er wieder eine Box-Lizenz. «Lasst mich frei», forderte Fury unlängst. «Ich bin unschuldig». (eg)