Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Im Fall von Anthony Joshua (29) ist es sein britischer Landsmann Tyson Fury (30), der die Häme liefert. «Was für eine Schande. Wenn das mir passiert wäre, ich würde mein Gesicht nirgendwo mehr zeigen», spottet Fury bei ESPN über die Sensations-Niederlage des Schwergewichts-Champions gegen den Mexikaner Andy Ruiz Jr. (29).
«Stell dir vor, du bist gebaut wie Adonis, durchtrainiert, wie in Stein gemeisselt, und dann kommt ein kleiner, fetter Kerl, der jedes Snickers gegessen hat, das in Kalifornien aufzutreiben war, und fegt dich weg», so der Ex-Weltmeister in seiner Tirade.
Mit fetten Boxern kennt sich Fury aus: Selber bis heute scheinbar nicht ganz austrainiert, verlor er vor seinem Comeback im Juni 2018 50 Kilogramm an Gewicht, bevor er nach seiner Alkohol-, Drogen- und Depressionspause wieder in den Ring zurückkehrte. In der Nacht auf den 16. Juni kämpft er in Las Vegas gegen den Deutschen Tom Schwarz.
Joshua muss etwas länger warten, um die erste Niederlage seiner Karriere auszuwetzen: Sein Rückkampf gegen Ruiz soll im November oder Dezember steigen. Fragt sich nur: wo? Joshua würde gerne in England boxen, Ruiz zieht die USA oder Mexiko vor. «Wenn die wollen, dass ich da rüber gehe, müssen sie mir 50 Millionen Dollar zahlen», so Ruiz zu «FightHype». «Die Verhandlungen laufen noch.»