Die neue Hierarchie im Schwergewicht
Diesen 10 Boxern wollen Sie im Dunkeln nicht begegnen

Endlich ist wieder Bewegung in der Königsklasse! BLICK checkt die heissesten Schwergewichtler des Planeten – mit Unterstützung des Schweizer Profis Arnold «The Cobra» Gjergjaj (32).
Publiziert: 27.04.2017 um 20:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:28 Uhr
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Anthony Joshua.
Foto: Getty Images
Emanuel Gisi
Anthony Joshua.
Foto: Getty Images

1. Anthony Joshua (27)

Jung, athletisch, explosiv, mit einem harten Punch und Riesen-Potenzial. «Wenn man ihn nicht auf Distanz halten kann, hat man verloren», sagt Gjergjaj. Joshua, IBF-Weltmeister und Olympiasieger von 2012, ist in 18 Kämpfen unbesiegt, knockte alle seine Gegner aus. Die Frage: Kann er Klitschko trotz seiner relativ geringen Erfahrung schlagen?

Wladimir Klitschko.
Foto: Getty Images

2. Wladimir Klitschko (41)

Selten rankten sich vor einem Fight so viele Fragen um den Ukrainer. Gjergjaj stand schon mit Klitschko zum Sparring im Ring. «Er hat einen harten Jab, eine starke rechte Gerade. Seine Wucht kommt im Fernsehen gar nicht richtig rüber», sagt er. «Um ihn zu besiegen, musst du dich bewegen. Wenn er dich vor sich hat, hast du keine Chance.» Klitschko gilt als methodischer Arbeiter. «In den Sparringsessions, die ich mit ihm hatte, war er extrem konzentriert, wusste genau, was er wollte.» Mit ­einem Sieg wird Klitschko wieder Nr. 1.

Tyson Fury.

3. Tyson Fury (29)

«Mein härtester Sparringspartner», sagt Gjergjaj. «Er hat mir im Training eine Rippe gebrochen. Er kennt nur einen Gang: Vollgas. Verhält sich auch im Sparring so wie im Ring, schneidet Grimassen, macht den Clown, will einen aus der Reserve locken. Das ist einfach er.» Hat am Mittwoch sein Comeback für Juli angekündigt. Bekommt er seine Drogenprobleme und Depressionen in den Griff, ist er ein heisser Kandidat für die Spitze.

Luis Ortiz.

4. Luis Ortiz (38)

Der Geheimtipp. Vielleicht der beste und komplexeste Boxer im Schwergewicht. Er hat Speed, Kraft, Nehmerqualitäten, dazu riesige Erfahrung. Das Problem: Keiner will gegen den Kubaner kämpfen. Die zweite Garde der US-Schwergewichtler hat er alle besiegt. Jetzt fragt sich: Wer traut sich gegen den Mann mit Kampfnamen «King Kong» ran?

Alexander Powetkin.
Foto: imago sportfotodienst

5. Alexander Powetkin (37)

Eine russische Naturgewalt mit einem Doping-Problem. Im Dezember rasselte er zum zweiten Mal innert eines Jahres durch eine Kontrolle. Nach einem Fight gegen Wilder platzte darum auch der Kampf gegen den Kanadier Bermane Stiverne. Will dem Vernehmen nach in den nächsten Monaten wieder in den Ring zurückkehren. Sauber?

Deontay Wilder.
Foto: imago/ZUMA Press

6. Deontay Wilder (31)

Der Olympia-Dritte von 2008 wird clever aufgebaut: Alle 38 Kämpfe hat der WBC-Weltmeister gewonnen, nicht immer allerdings gegen die stärksten Gegner. Pflegt einen spektakulären Stil, schlägt sehr hart und weiss, dass die Fans auch gerne mal etwas Show mögen. Wird er der nächste grosse US-Champion im Schwergewicht?

Kubrat Pulew.
Foto: imago/Mausolf

7. Kubrat Pulew (35)

Der Bulgare verlor schon im WM-Duell gegen Klitschko. Bekommt er noch eine Chance? «Er ist wahnsinnig hart», sagt Gjergjaj nach seinen Sparrings mit dem Routinier. «Wie eine Betonwand, die sich bewegt. Und er ist erst noch schnell. Er ist ein guter Läufer, was für einen Schwergewichtler nicht unbedingt typisch ist.»

Joseph Parker.
Foto: imago/Pacific Press Agency

8. Joseph Parker (24)

Der junge Neuseeländer ist in 22 Kämpfen bislang unbesiegt. Der frischgebackene WBO-Weltmeister ist extrem schnell, schlägt hart, allerdings fehlt ihm oft die Präzision. Seine Titelverteidigung Anfang Mai gegen Hughie Fury (unten) platzte in letzter Minute wegen einer Verletzung des Briten. Jetzt muss ein No-Name-Rumäne dran glauben.

Hughie Fury.

9. Hughie Fury (22)

Teil der neuen britischen Box-Welle. «Kein ganz so schräger Typ wie sein Cousin Tyson», sagt Gjergjaj. «Vielleicht liegt es daran, dass sein Vater der Trainer der Furys ist. Aber ich habe gegen ihn gesparrt, als er 19 war. Schon da war er extrem stark. Von ihm werden wir noch viel hören.» Zuletzt musste er wegen Verletzung den Parker-Fight absagen.

Andy Ruiz Jr.
Foto: imago/Action Plus

10. Andy Ruiz Jr. (27)

Sieht aus wie ein biersaufender Kneipenschläger. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen: Der Mexikaner hat extrem schnelle Hände. Zuletzt bewies er dies im WM-Kampf gegen Parker, wo er lange eine äusserst überzeugende Figur machte. Kann ihn Star-Trainer Abel Sanchez nach seiner ersten Profi-Pleite wieder aufrichten?

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