Es gibt nichts schönzureden: Der Kampf gegen David Haye hätte für Arnold Gjergjaj miserabler nicht laufen können.
Von Anfang bis Ende unterlegen, war der Schweizer für den Briten mehr Opfer als Gegner. Der Abend, der sein Durchbruch werden sollte, mündete im Desaster.
Besonders die Art und Weise der Niederlage ist für Gjergjaj schlimm. Hätte er ein paar Runden mithalten können und sich dann geschlagen geben müssen – es wäre sein Ticket für eine Reihe von Kämpfen auf vergleichbarem Niveau gewesen.
So aber ist klar: Gjergjaj kommt im Moment nicht an die besten der Welt heran.
Den WM-Titel, um den er so gerne boxen würde, kann er vorerst vergessen. Doch bei aller Enttäuschung ist ebenso sicher: So schlecht, wie er am Samstagabend aussah, ist Gjergjaj nicht.
Der frühe Volltreffer von Haye, die ungewohnte grosse Bühne, die Nervosität – all dies wird seinen Teil zum Debakel beigetragen haben. Und verlieren gehört im Sport dazu. Beim Boxen sieht es einfach besonders brutal aus.
Jetzt gibts für den 1,97-m-Brocken nur eins: Aufstehen, lernen, weitermachen. Die Kobra hat noch viel Arbeit vor sich.