Arnold Gjergjaj, in zwei Wochen kämpfen Sie in London gegen Ex-Weltmeister David Haye. Wo stehen Sie in Ihrer Vorbereitung?
Gjergjaj: Ich habe harte Wochen hinter mir, in denen ich intensiv trainiert habe. Der grösste Teil der Trainingsarbeit ist jetzt erledigt. Nun folgt noch eine letzte Woche Sparring. Und dann kann der Fight kommen.
Ist das Training vor dem Kampf gegen Haye anders als vor Ihren bisherigen Fights?
Ich habe immer seriös trainiert. Aber wir haben jetzt noch einmal eine Schippe draufgelegt. Ich hatte in der Vorbereitung auf einen Kampf noch nie so viele so gute Sparringpartner wie diesmal. Ich hoffe, das zahlt sich in zwei Wochen aus.
Sie haben bisher vor allem in der Schweiz geboxt, die Kulisse in der O2-Arena am 21. Mai wird mit über 16'000 Zuschauern die grösste Ihrer Karriere sein. Macht Sie das nervös?
Nein. Ich nehme das ganze Drumherum höchstens vor dem Kampf und nach dem Kampf wahr. Aber ab dem ersten Gong gibts nur mich, den Ring und meinen Gegner. Da mache ich mir keine Sorgen. Im Gegenteil: Es ist doch schön, vor so vielen Leuten antreten zu dürfen.
In den letzten Wochen kam die Diskussion auf, ob Sie nach dem Haye-Kampf gegen Shannon «The Cannon» Briggs (44) boxen werden. Der hat schliesslich in den letzten Wochen gegen Sie gepöbelt. Und wer von Briggs angegangen wird, wird bald auch von ihm für einen Kampf angefragt.
Das werde ich kaum. Briggs ist ein alter Mann, der seine besten Zeiten hinter sich hat. Man muss ihn respektieren, er hat einst grosse Kämpfe bestritten. Aber das ist schon lange her. Ich möchte jüngere Gegner. Aber zunächst konzentriere ich mich auf das Duell mit Haye.
Sind Sie bereit für den Kampf, den bisher grössten Ihres Boxer-Lebens?
Ich bin bereit und will mit einem Sieg aus London zurückkommen.