Champions League für Klitschko & Co
Bald-FCB-Boss Burgener steckt hinter brillanter Box-Idee

50 Millionen Dollar Preisgeld und nur noch die besten Boxer gegeneinander. Bernhard Burgener (59) plant mit Vertrauten eine Champions League der Boxer. Hier erklärt der Bald-FCB-Boss das Projekt.
Publiziert: 12.03.2017 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:48 Uhr
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2015 in Las Vegas: Mayweather vs. Pacquiao (r.) bringt 600 Millionen Dollar Umsatz.
Foto: Getty Images
Andreas Böni, Emanuel Gisi und Peter Hossli

Die Pressekonferenz fand am Donnerstag in New York statt und der Inhalt könnte die Box-Welt revolutionieren: Eine Gruppe rund um Bald-FCB-Präsident Bernhard Burgener (59) lanciert die «World Boxing Super Series», die Champions League des Boxens.

Burgener bestätigt das im Gespräch mit SonntagsBlick. Und erklärt die simple Idee: «Jede Sportart hat ihren Super-Wettbewerb, ihre Premium-Marke. Im Fussball ist es die WM auf Länder-, die Champions League auf Klub-Ebene. Im Tennis Wimbledon, im Rad die Tour de France, im Motorsport die Formel 1. Im Boxen gibt es das nicht – obwohl das Interesse global ist.»

Vier grosse Verbände gibt es im Boxen, verschiedene Gewichtsklassen. Für einen Laien ist es unmöglich, da durchzublicken. Burgener will das mit seinen Partnern ändern: «Wir planen ein klares Programm über ein Jahr verteilt. In Nordamerika, Asien und Europa.»

Der Modus: 16 Top-Profis sollen in zwei Gewichtsklassen im K.o.-System aufeinandertreffen. Mit Viertelfinals, Halbfinals, einem Final und Setzlisten. Dabei sollen die gesetzten Kämpfer ihre Gegner aussuchen dürfen. Im September und Oktober soll es losgehen, mit den Halbfinals im Januar und dem Final im Frühling. Gekämpft werden soll von Grössen wie Wladimir Klitschko in internationalen Top-Arenen um den Muhammad-Ali-Pokal– um insgesamt 50 Millionen Dollar Preisgeld. 

Die Familie von Muhammad Ali hat die Verwendung seines Namens abgesegnet. Und wie immer nimmt Burgener Fachleute ins Boot. «Wir bauen etwas auf und dann gebe ich es Leuten weiter, die es besser können als ich.» Fast drei Jahre dauerte die Ausarbeitung des Projekts. Ein Antrieb war der Mega-Kampf von Floyd Mayweather (40) gegen Manny Pacquiao (38) in Las Vegas: 600 Millionen Dollar Umsatz machte der Kampf!

Burgeners Vertraute bei diesem Mega-Projekt: Der renommierte Promoter Kalle Sauerland (40), der Boxer wie den Bulgaren Kubrat Pulew (35) oder den Deutsch-Armenier Arthur Abraham (37) betreut. Und Richard Schaefer, ein Schweizer Ex-UBS-Banker, der die Management-Firma von US-Boxer Oscar de la Hoya (44) mit aufbaute. Er gilt grosse Kapazität in der US-Boxszene und ist zum Beispiel Langzeit-Promoter von Mayweather und mit dem Engländer David Haye (36) verbandelt.

Burgener sagt: «Ich bin Unternehmer. Ich liebe Unterhaltung und ich liebe grosse Marken. Die Marke – zum Beispiel die Champions League im Fussball – ist immer grösser als der einzelne Klub. Ich glaube daran, dass wir das im Boxen schaffen können – es ist eine unterschätzte Sportart.»

Übrigens: Am Donnerstag wird Burgener sein Konzept für den FC Basel einem ausgewählten Gremium vorstellen. Mit ihm als starkem Mann und dem Sportgremium um Marco Streller, Alex Frei und Massimo Ceccaroni. Geht alles glatt, könnte die Mitgliederversammlung noch vor Ostern Mitte April das ganze Projekt durchwinken.

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