Tyson Fury (30) musste Opfer bringen. Seine geliebten Fish’n’Chips? Verboten! Alkohol? Verboten! Pasta, Reis, Kartoffeln, Bohnen? Verboten! Stattdessen auf dem Plan: ein pickelhartes Trainingsregime. Zwei Einheiten am Tag, fünf Tage die Woche, am Samstag nur eine, dann ein Tag Pause, bevor die ganze Plackerei wieder von vorne losging.
Wenige Stunden vor dem WBC-Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht gegen Deontay Wilder zeigt ein Blick auf Furys Körper: Das grosse Leiden hat sich gelohnt. Wo vor Monaten noch ein 170 Kilo schwerer, aufgedunsener Typ mit Schwabbelbauch in die Kamera grinste, präsentiert nun ein mehr als 50 Kilo leichterer Athlet seine Muskeln, als Fury beim mehr oder weniger spontanen Aneinandergeraten bei der Pressekonferenz ohne Hemd auf Wilder losgehen will.
Zum Frühstück gibts Eier mit Speck
Zu verdanken hat Fury seine Fitness seinem Ernährungscoach Greg Marriott, der ihm Avocados, Nüsse, Käse, Fisch und Fleisch auf den Speiseplan geschrieben hat. In den letzten Wochen soll Fury praktisch jeden Tag Poulet mit Erdnuss-Sauce gegessen haben. Wenigstens zum Frühstück muss er sich keine neuen Gewohnheiten zulegen: Da gibts immer noch Eier mit Speck.
Was für Fury eine gute Nachricht ist, kann Wilder nicht gefallen. Ist der Brite so fit wie im November 2015, als er in Düsseldorf mit Wladimir Klitschko Katz und Maus spielte und dessen Dekade der Überlegenheit beendete, hat der Amerikaner in der Nacht auf Sonntag in Los Angeles (DAZN live ab ca. 5.30 Uhr) einen langen Abend vor sich.