Macho-Sprüche, pompöses Auftreten und Provokationen – all das gehört zu einem Boxer wie das Amen zur Kirche. So auch bei Deontay Wilder. Der US-Amerikaner ist einer der Grossen des Box-Sports.
Nun zeigt sich der «Bronze-Bomber» aber von seiner einfühlsamen Seite. In einem sehr emotionalen TV-Interview mit «BT Sport» öffnet Wilder sein Herz und spricht über seine dunkelsten Stunden.
«Der Tiefpunkt meines Lebens ist Jahre her, als meine erste Tochter 2005 geboren wurde. (…) Es war sehr hart, ich war 19 Jahre alt und mein erstes Kind kommt krank zur Welt», so Wilder. Naieya leidet seit ihrer Geburt an der Wirbelsäulen-Fehlbildung Spina Bifida.
«Du denkst, das sei der einzige Weg»
«2006 war es sehr schwierig für mich. Ich kam an einen Punkt, da lag eine Waffe auf meinem Schoss. Ich war bereit, Suizid zu begehen. Diese Gedanken kommen dir – wir sind alle nur Menschen. Diese Gedanken kommen allen Menschen, die eine Depression erleben oder schwierige Dinge im Leben überstehen müssen», sagt Wilder offen.
Der 34-Jährige schaut auf dunkle Stunden zurück: «Du denkst, der einzige Weg das alles zu beenden, ist, dein Leben zu beenden. Du denkst an niemanden mehr, nur noch an dich selbst.»
Im Oktober 2005 steigt der damals 20-jährige Wilder erstmals in den Box-Ring. Er sieht es als letzten Ausweg, um genügend Geld für seine Tochter zu verdienen. Nur drei Jahre später gewinnt er an den Olympischen Spielen 2008 in Peking die Bronze-Medaille und wird zu einem der besten Boxer der Welt.
Wieder gegen Fury
Heute weiss Wilder, was er am Leben hat: «Ich habe ein anderes Denken. Ich werde niemals aufgeben. Und nun bin ich hier, um den Leuten zu zeigen, dass wir alle schlimme Dinge erleben müssen. Wir alle sind Menschen.»
Diesen Monat kämpft Schwergewichtler Wilder. In der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas versucht der 2,01-Meter-Hüne am 22. Februar, seinen WBC-Titel zum elften Mal in Folge zu verteidigen. Gegner ist Tyson Fury, von dem er am 1. Dezember 2018 an den Rand einer Niederlage gedrängt wurde. (leo)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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