Viva Las Vegas! Tyson Fury setzt seine Mission fort, die USA zu erobern. Mit dem heroischen Remis gegen Deontay Wilder im Dezember hat sich der Brite in Übersee bereits einen Namen gemacht. Nun tritt der schillernde Schwergewichtsboxer im legendären Casino «MGM Grand» an. Alles andere als ein triumphaler Auftritt wäre eine Überraschung. Sein Gegner Tom Schwarz ist ein absoluter Nobody.
Bei der Pressekonferenz, die wie eine Comedy-Show der beiden daherkommt, spuckt der Deutsche grosse Töne. «Ich habe 24 Kämpfe gewonnen und werde auch meinen 25. Kampf gewinnen – gegen Tyson Fury», sagt der 25-Jährige. Tatsächlich hat Schwarz bisher eine weisse Weste, nur findet sich in seiner Kampfbilanz auch kein namhafter Gegner.
Fallobst oder Weltstar?
«Fallobst oder Weltstar?», rätseln die Deutschen Medien über Schwarz. Die Chance, dass er am Ende das Prädikat Fallobst haben wird, ist gross. Denn «Gipsy King» Fury ist einer der grössten Stars der Szene. Mit seinen 2,06 Metern überragt er Schwarz um 9 Zentimeter.
Und die schwere Krise mit Drogen, Depressionen und Rücktrittserklärungen hat Fury längst überstanden. «Ich war unten und draussen. Selbst meine Familie hat geglaubt, dass ich verloren und fertig bin», sagt der 30-Jährige. «Ich will zeigen, dass es möglich ist zurückzukommen.»
Hoffen auf den Lucky Punch
Schwarz klammert sich an den Triumph von Andy Ruiz gegen Superstar Anthony Joshua. Und vor allem hofft er auf den einen Schlag, der Fury in die Knie zwingt und ihn zum Weltstar macht. Im Spielerparadies Las Vegas darf man ja vom Glückstreffer träumen. (sme)