Eigentlich wollte er seine Weltmeistertitel der Verbände WBA, WBO und IBF im neuen Tottenham-Stadion verteidigen. Daraus wird nichts: Die Corona-Pandemie versetzte diesen Plänen den K.o. Darum sucht Schwergewichts-Champion Anthony Joshua nach neuen Wegen – und vor allem neuen Orten, an denen geboxt werden kann.
Eine Variante: ein Kolosseum. «Aus Kroatien haben wir angeboten, in einem Kolosseum kämpfen zu können», sagt Joshuas Promoter Eddie Hearn dem «Evening Standard». Dabei soll es sich um die Arena in Pula handeln. «Das ist wunderschön. Wir prüfen alle Möglichkeiten, wir sind flexibel. Es kommt wirklich darauf an, was am Ende erlaubt sein wird.»
Natürlich gibt es auch konservativere Möglichkeiten: Die O2-Arena in London könnte zum Beispiel ein Austragungsort sein, Joshua hat dort früher schon gekämpft. Nur: Wird man im November, wenn der britische Goldjunge seine Titelverteidigungs-Pflicht gegen den Bulgaren Kubrat Pulev erfüllen soll, in der britischen Metropole schon wieder grössere Veranstaltungen abhalten können?
Mit 1000 Leuten an einem ungewöhnlichen Ort
«Im Moment sind uns die Hände gebunden», sagt Hearn. «Es kommt darauf an, was die Regeln uns dann ermöglichen werden.»
Darum angesagt: Kreativität. «Wir haben die Idee, mit 1000 Leuten an einen ungewöhnlichen Ort zu gehen. Ich habe ein paar Dinge im Ärmel: Wir reden da von Schlössern, Luxushotel, vielleicht sogar auf einem Schiff.»
Wo der ganz grosse Kracher steigen wird, ist sowieso noch offen: Schlägt Joshua im November Pulev und kann Tyson Fury im Dezember Deontay Wilder im dritten Duell zum zweiten Mal besiegen, soll es nächstes Jahr zum Aufeinandertreffen der beiden britischen Superstars kommen. «Wir sind uns im Prinzip einig», sagt Hearn über den heiss ersehnten Megafight, der 2021 steigen soll.