Aniya Seki, wie geht es Ihnen einen Tag nach der Kampfabsage?
Das kann ich gar noch nicht sagen. Ich bin sehr enttäuscht.
Welche Folgen hatte der Misstritt im Training vor einer Woche?
Ich habe die Bänder am Fuss gerissen und die Sehne angerissen.
Ihre Gegnerin Eva Voraberger glaubt, das sei nur eine Ausrede. Sie spart nicht mit bösen Vorwürfen.
Ich möchte nichts Schlechtes über sie sagen. Eine Verletzung im Training kann immer passieren, das sollte sie als Boxerin doch wissen.
Sie hofft, dass sie nie mehr einen Kampf bekommen und dass ihre WM-Titel aberkannt werden.
Krass, das muss ich zuerst mal verdauen.
Warum denken Sie, dass die Österreicherin so heftig reagiert?
Ich kann das ja irgendwie verstehen. Wenn man sich wochenlang vorbereitet und dann der Kampf abgesagt wird, dann ist das hart. Das gilt für mich auch. Ich hätte lieber geboxt, als jetzt solche Fragen zu beantworten.
Vorabergers Trainer glaubt, dass diese Kampf-Absage für Sie Folgen haben wird. Dass Sie tatsächlich Ihre Titel aberkannt werden.
Das ist heftig. Dazu kann ich nur sagen, dass nicht ich den Kampf abgesagt habe, sondern Peter Stucki vom Schweizerischen Boxverband. Das lief alles ab, wie es ablaufen muss.
Wird es nach dieser Geschichte zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zum Kampf kommen?
Mein Ziel ist es, im September wieder zu boxen. Eva kann gerne kommen. Ich werde sie windelweich schlagen.