Am Tag vor dem grossen Fight
Hier schaut die Kobra Haye tief in die Augen

Beim Wiegen vor ihrem Kampf am Samstag treten sich David Haye und Arnold Gjergjaj noch einmal gegenüber.
Publiziert: 20.05.2016 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:05 Uhr
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Wer kann den Blick länger halten? David Haye und Arnold Gjergjaj (r.).
Foto: REUTERS
Emanuel Gisi aus London

Viel hat Arnold «The Cobra» Gjergjaj (31) von der britischen Hauptstadt noch nicht gesehen. «Wir sind zwar am Sonntag nach London angereist, aber zum Sightseeing bin ich nun wirklich nicht gekommen», sagt der Schweizer Schwergewichtsboxer, der am Samstag ab 23 Uhr (live auf SRF2) den Kampf seines Lebens bestreitet. In der 16’500 Zuschauer fassenden O2-Arena steigt er mit perfekter Profi-Bilanz (29 Kämpfe, 29 Siege, 21 K.o.) gegen Ex-Weltmeister David Haye (35) in den Ring.

Dass der sein loses Mundwerk in den letzten Tagen wieder etwas lauter eingesetzt hat, bringt den Schweizer mit Wurzeln im Kosovo nicht aus der Ruhe. «Ich bin unbesiegt, er hat bereits zwei Niederlagen einstecken müssen», sagt Gjergjaj. «Soll er nur reden. Wir sehen dann morgen im Ring.»

Beim Wiegen am Tag vor dem Kampf zeigt der 1,97 m grosse Gjergjaj jedenfalls keine Schwäche – sekundenlang erwidert er den Blick von Haye, als sich die beiden Auge in Auge gegenüberstehen. 

Die Kobra kommt am Freitag auf 107,5 Kilo. Etwas weniger als erwartet. Aber kein Problem, meint der Schweizer mit Wurzeln im Kosovo. «Ich hatte ein hartes Training wie noch nie.» Darum war es schwieriger als sonst, das Gewicht zu halten.

Wuchtiger als Haye tritt die Kobra aber weiterhin auf: Der «Hayemaker» bringt am Freitagmittag in der Londoner O2-Arena 101,6 Kilo auf die Waage, zum zweiten Mal in Folge tritt der 1,91 m grosse Lokalmatador mit mehr als 100 Kilo auf den Rippen an.

Ein Problem, weil Haye mit mehr Gewicht auch an Schnelligkeit verlieren dürfte, wie Box-Legende Lennox Lewis diese Woche befürchtete? «Ich denke schon, dass mir das nützen kann», sagt Gjergjaj. Wichtig wird für den Schweizer die erste Runde sein. Komme er gegen seinen bisher stärksten Gegner gut in den Kampf, sei vieles möglich. «Ich will sofort da sein. Wenn der erste Gong ertönt, bin ich bereit.»

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