Der Mann hat einen gesunden Appetit: Anthony Joshua (28) ist 1,98 Meter gross, 108 Kilogramm schwer und bis in die letzte Faser durchtrainiert. Das kommt nicht von nichts.
Für das harte Training futtert der in 21 Profi-Fights ungeschlagene Champion von drei der vier wichtigen Weltverbände täglich 5000 Kalorien (zum Vergleich: ein Normalo sollte 2000 vertilgen). Auch vor dem Titelverteidigungs-Kampf gegen den Russen Alexander Powetkin (Samstag, 22.50 Uhr, Dazn live).
Auf den Teller kommt aber nicht irgendwas. «Er muss viel essen, aber es müssen hochwertige Lebensmittel sein – wir können ihm keinen Müll vorsetzen», so Joshuas Ernährungs-Coach Mark Ellison zur «Times». «Ich fahre einen 5er-BMW-Kombi», sagt Ellison. «Die Ladung vom Gemüsehändler füllt den Kofferraum komplett.»
Früher gabs Snacks zum Zmorge, dann lange nix mehr
Seit Ellison Joshuas Ernährung professionell organisiert, ist das Essen Teil der sportlichen Strategie – es wird von langer Hand geplant. Das war nicht immer so. «In der Vergangenheit habe ich nicht genug gegessen», so Joshua zum Magazin «Coach». «Ich hatte Frühstück, einen Snack, und dann habe ich erst wieder am Abend gegessen.»
Heute ist alles anders. Die «Sun» listet Joshuas wohl durchdachten Ernährungsplan auf. Das Frühstück: fünf Eier, frische Früchte, Getreide, Joghurt, Milch und Gemüse. Manchmal gibts dazu noch geräucherten Lachs auf einem Bagel – man will ja mal in Schwung kommen für den Tag.
Im Verlauf des Vormittags trinkt Joshua verschiedene Sportdrinks und Shakes, dazu isst er ein Sandwich oder Salat oder Pasta. Dann das Mittagessen: Zwei riesige Hühnerbrüste, so gross wie normalerweise vier, Süsskartoffeln und anderes Gemüse. Zum Dessert: Joghurt mit Honig.
Auch das Abendessen lässt sich sehen. Viel Fleisch mit Sauce oder Steaks, dazu Pasta oder Reis und wieder grosse Portionen Gemüse.
Um das Kalorien-Ziel endgültig zu knacken, muss er vor dem Schlafengehen (zehn Stunden Schlaf sind das Ziel) noch einen Dessert verzehren – einen Protein-Shake, dazu mehrere Riegel.
Das alles nicht nur, um im Ring gut auszusehen. Joshua braucht nach seinem matten Punktsieg über den Neuseeländer Joseph Parker einen überzeugenden Triumph, am besten einen Knockout.
Für seinen Gegner Powetkin wäre das eine ungewohnte Geschmacksrichtung – bei seiner einzigen Profi-Niederlage (2014 gegen Wladimir Klitschko) ging der Russe nicht K.o.
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