Die Punkte-Niederlage gegen den Türken Umut Camkiran im April in Istanbul lässt den Schweizer Schwergewichts-Profi Arnold «The Cobra» Gjergjaj immer noch erschaudern. «Auf neutralem Boden oder in der Schweiz wäre ich der Sieger gewesen», ist der 34-Jährige immer noch überzeugt.
Nützen tut ihm das nichts: In 35 Profikämpfen hat er nun drei Niederlagen zu Buche stehen, alle erlitt er in den letzten drei Jahren. Darum wird der Fight gegen den Zimbabwer Elvis Moyo (35) am Samstag für den Baselbieter zur elementaren Aufgabe, will er tatsächlich noch einmal angreifen. «Ich muss ihn unbedingt schlagen», sagt er. «Um jeden Preis.»
Der Gegner sieht dabei nicht nach Fallobst aus: Moyo hat seine letzten sechs Kämpfe gewonnen, sich dazu auch als Profi in den Mixed Martial Arts versucht. Ein harter Schläger, der allerdings nicht allzu beweglich ist. Ausgeknockt wurde der Afrikaner erst zweimal – einstecken kann er also.
Wegen der Kältekammer zittert er nicht mehr
Für Gjergjaj ein Grund, vor dem Duell in Kirchberg BE, wo am gleichen Abend auch Cruiser-Routinier Nuri Seferi gegen den Deutschen Rad Rashid in den Ring zurückkehrt, kein Risiko einzugehen.
Teil der professionellen Vorbereitung: Die Kältekammer. «Da wird es minus 110 Grad Celsius kalt. Besser als jede Eistonne, super», sagt die Kobra. Super? Klingt vor allem unangenehm. «Für die Regeneration ist es perfekt», sagt der Baselbieter. «Und zittern tue ich nicht mehr deswegen. Das ist alles Gewöhnungssache.»
Gewöhnen will sich Gjergjaj vor allem wieder an Siege. Zunächst gegen Moyo. Und dann am liebsten noch einmal gegen Camkiran. «Ich habe ihn um eine Revanche ausserhalb der Türkei gebeten», sagt die Kobra. «Ich hoffe es klappt, damit ich die Verhältnisse gerade rücken kann.»