Seit Ende September ermittelt die Bundesanwaltschaft (BA) gegen Fifa-Präsident Sepp Blatter. Unter anderem geht es um eine Zahlung der Fifa an Uefa-Präsident Michel Platini von zwei Millionen Franken.
Wegen dieser Untersuchung suspendierte die Fifa-Ethikommission zwei Wochen später Blatter und Platini. Damals beteuerte Platini seine Unschuld und sagte, dass er «in vollem Umfang mit den verschiedenen Untersuchungsbehörden zu kooperieren».
Doch eine Enthüllung der NZZ lässt Zweifel daran aufkommen. Denn Platini hat versucht zu verhindern, dass die Bundesanwaltschaft in besagtem Strafverfahren Unterlagen von einer Bank erhält. Es gehe um «Informationen dieser Bank, die Platini betreffen, und um die Herausgabe von Unterlagen über die dabei festgestellten Kundenbeziehungen».
Dazu reichte Platini eine Beschwerde beim Bundesstrafgericht ein. Dieses ging jedoch gar nicht auf die Beschwerde ein, weil Platini einerseits gar nicht dazu berechtigt sei und andererseits Beschwerden gegen blosse Herausgabeaufforderungen grundsätzlich ausgeschlossen sind.
Weder die Uefa noch der Anwalt von Michel Platini wollten sich gegenüber der NZZ zur Beschwerde äussern. (sas)