Beschwerde gegen Bundesanwaltschaft
Was wollte Platini verheimlichen?

Michel Platini wollte verhindern, dass die Bundesanwaltschaft Informationen einer Bank erhält. Das Bundesstrafgericht lehnte die Beschwerde aber ab.
Publiziert: 09.11.2015 um 12:57 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:03 Uhr
Michel Platini wollte Einsicht in Konten verhindern.
Foto: AFP

Seit Ende September ermittelt die Bundesanwaltschaft (BA) gegen Fifa-Präsident Sepp Blatter. Unter anderem geht es um eine Zahlung der Fifa an Uefa-Präsident Michel Platini von zwei Millionen Franken.

Wegen dieser Untersuchung suspendierte die Fifa-Ethikommission zwei Wochen später Blatter und Platini. Damals beteuerte Platini seine Unschuld und sagte, dass er «in vollem Umfang mit den verschiedenen Untersuchungsbehörden zu kooperieren».

Doch eine Enthüllung der NZZ lässt Zweifel daran aufkommen. Denn Platini hat versucht zu verhindern, dass die Bundesanwaltschaft in besagtem Strafverfahren Unterlagen von einer Bank erhält. Es gehe um «Informationen dieser Bank, die Platini betreffen, und um die Herausgabe von Unterlagen über die dabei festgestellten Kundenbeziehungen».

Dazu reichte Platini eine Beschwerde beim Bundesstrafgericht ein. Dieses ging jedoch gar nicht auf die Beschwerde ein, weil Platini einerseits gar nicht dazu berechtigt sei und andererseits Beschwerden gegen blosse Herausgabeaufforderungen grundsätzlich ausgeschlossen sind.

Weder die Uefa noch der Anwalt von Michel Platini wollten sich gegenüber der NZZ zur Beschwerde äussern. (sas)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?