Es hätte der zweite Heim-Auftritt nebst jenem am Fünf-Sterne-Turnier in Gstaad sein sollen für unsere Schweizer Beachvolleyball-Teams. Doch Ende April die überraschende Nachricht: Der Vier-Sterne-Event im Lido Luzern muss verschoben werden auf Anfang September.
Der Grund: Laut dem Veranstalter sind gewisse Auflagen noch nicht erfüllt. Seitens der Organisatoren steht eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft noch an, die nun bis Ende Mai vollzogen werden soll. In der Beachvolley-Szene macht aber rasch die Runde, dass fehlende finanzielle Mittel der Auslöser sind, dass OK-Präsident Marcel Bourquin nur einen Monat vor der Austragung die Reissleine gezogen hat.
Seine Erklärung: «Das hängt zusammen. Wir suchen intensiv Aktionäre und Teilhaber für unsere Firma. Aber das braucht seine Zeit, grosse Beträge bekommt man nicht von heute auf morgen zugesprochen.» Bourquin ist aber guten Mutes, dem Weltverband FIVB, mit dem die Veranstalter einen Fünfjahresvertrag abgeschlossen haben, bis Ende Mai den Budget-Nachweis erbringen zu können. «Wir wollten nicht schon im ersten Jahr in ein Defizit schlittern, an dem wir lange zu nagen haben», so Bourquin weiter.
Dass nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Verschiebung eine Crowdfunding-Kampagne lanciert worden ist, mit der bis Ende Monat mindestens 50 000 Fr. zusammen kommen sollen, lässt den Eindruck entstehen, dass Sportfreunde den Event mitfinanzieren sollen. Doch der Organisator präzisiert: «Damit sollen zukunftsorientierte Kosten gedeckt werden wie zum Beispiel Maschinenkäufe und hat nichts mit dem fehlenden Budget zu tun.»
Der Weltverband hat der Luzerner Termin-Verschiebung zugestimmt, weil nach der Absage des Fünf-Sterne-Turniers in Rom (It) nicht noch ein weiterer Event aus dem Kalender gestrichen werden soll. Und weil sich die Veranstalter in Luzern in den letzten beiden Jahren mit dem Open-Turnier 2015 und der U21-WM 2016 als fähige Organisatoren bewährt haben. Diesen Beweis müssen sie heuer nun noch erbringen.