Historische Chance in Hamburg
Beachduo Hüberli/Betschart spielt um WM-Medaille

Wie knapp war das denn! Tanja Hüberli und Nina Betschart wehren im WM-Halbfinal sechs Matchbälle ab – den siebten verwerten die Kanadierinnen. Am Samstag spielen die Schweizerinnen um WM-Bronze.
Publiziert: 05.07.2019 um 22:32 Uhr
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Tanja Hüberli (26) und Nina Betschart (23) stehen an der Beachvolleyball-WM in Hamburg vor einer historischen Chance …
Foto: FIVB
Nicole Vandenbrouck

Zum ersten Mal in der Geschichte kann ein Schweizer Frauen-Duo an der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft eine Medaille gewinnen! Tanja Hüberli (26) und Nina Betschart (23) spielen heute in Hamburg (De) um WM-Bronze (13.00 Uhr gegen Clancy/Artacho, Australien).

«Es ist toll, diesen Rekord in unserem Land erreicht zu haben. Aber noch erfreulicher ist es zu sehen, dass wir in einem solch wichtigen Turnier gegen den Rest der Welt spielen und die Schweiz bis ins Halbfinale bringen können», sagt Blockspielerin Hüberli.

Und für den Einzug in den Final hat nur ganz, ganz wenig gefehlt. Gegen die Kanadierinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes (Weltnummer 6) beissen sich die Schweizerinnen nach verlorenem Startsatz (21:23) ins Spiel zurück. Und wie!

Im Wissen, bereits den Achtel- und Viertelfinal gedreht zu haben, drehen die Vize-Europameisterinnen so richtig auf. Da kümmert es sie nicht, dass ihnen mit Pavan (1.96 m) eine der grössten Blockspielerinnen der Tour gegenübersteht und gewinnen den zweiten Satz mit 21:17.

Im Tiebreak müssen Hüberli/Betschart (Weltnummer 14) die letztjährigen Gstaad-Siegerinnen etwas ziehen lassen, kämpfen aber heroisch – und wehren sechs Matchbälle ab! Den siebten verwerten die Kanadierinnen zum 19:17-Satzsieg – und zum Final-Einzug.

Im Viertelfinal haben die Schweizerinnen die Weltnummer 4, Rebecca/Ana Patricia (Br), ausgeschaltet. Und auch da gaben sie den Startsatz ab und kämpften sich zurück. «Was Tanja und Nina gezeigt haben, ist etwas vom besten Schweizer Frauen-Beachvolleyball, das ich in meiner Karriere je gesehen habe. Wenn nicht sogar das Beste! Ich bin unglaublich stolz auf die hervorragende Leistung», sagt Philippe Saxer, Direktor Beachvolleyball beim Verband.

Bisher gab es zwei WM-Medaillen für die Schweizer – bei den Männern: Sascha Heyer und Paul Laciga gewannen 2005 WM-Silber in Berlin (De), die Brüder Paul und Martin Laciga 1999 ebenfalls WM-Silber in Marseille (Fr).

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