Familientreffen der Beachvolleyballer
Drei Geschwisterpaare in Gstaad im Einsatz

Starke Schwestern und Brüder beim Beachvolleyball-Turnier in Gstaad: Das sind die drei Geschwisterpaare in den Schweizer Beach-Duos.
Publiziert: 06.07.2017 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:10 Uhr
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Mirco Gerson (l.) bei einem Smash in Gstaad ...
Foto: EQ Images
Nicole Vandenbrouck

Berühmte Vorreiter als Geschwister waren die Gebrüder Laciga, Martin (42) und Paul (46), die in den 90er Jahren das Beachvolleyball prägten. Aktuell mischen unsere Teams mit drei Geschwisterpaaren die Szene auf. In Gstaad kam es zu einem seltenen und kurzen Zusammentreffen aller.

Den bekanntesten Namen tragen die Gersons: Mirco (24) und Dunja (21). In dieser Familie schaffte es jedes Mitglied schon mal, Beach-Schweizermeister zu werden. Vater Gerson – langjähriger, erfolgreicher Trainer – triumphierte 1993, Mutter Cornelia ein Jahr später, Sohn Mirco 2013 und 2014 und Dunja holte 2010 den U15-Titel. «Wir kümmern uns umeinander und fragen beim andern immer nach, wies gelaufen ist», sagt Mirco Gerson übers Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester, «Familie macht schon einen Unterschied».

Ebenfalls aus einer Volleyball-Familie stammen Anouk (25) und Zoé Vergé-Dépré (19). Die ältere Schwester bildet mit Joana Heidrich (25) das Schweizer Top-Duo, die jüngere ist in ihrem ersten Jahr im Junioren-Nati-Kader. Vor einem Monat trafen die Vergé-Dépré-Schwestern auf der nationalen Tour in Locarno erstmals als Gegnerinnen aufeinander.

«Ein spezieller Moment, als wir uns als Captain die Hand geschüttelt haben», beschreibt Abwehrspielerin Anouk, die sich freut, dass Zoé auch auf eine Zukunft im Sand setzt. Ein Motivationsschub, die Beach-Karriere einzuschlagen, war für Zoé der Besuch bei Olympia in Rio, wo sie mit der ganzen Familie die Spiele ihrer grossen Schwester schaute.

Auch seiner älteren Schwester nacheifern möchte Adrian Heidrich (22). Der Blocker will wie seine Schwester Joana mal bei Olympia auflaufen. «Dass ich der jüngere bin, ist angenehmer», sagt der 207-cm-Hüne, «so kann ich bei ihr Ratschläge holen, Positives nachmachen und Negatives vermeiden.» Die Olympionikin ist stolz, dass ihr jüngerer Bruder zu ihr aufschaut: «Ich gebe gerne Tipps weiter, so kann er von meinen Erfahrungen profitieren.» Und von ihrer Wohnung in Bern, in der Adi Heidrich ein Zimmer bewohnt.

Überraschend traf sich auch noch ein viertes Geschwisterpaar kurz in Gstaad: Gabriel (24) und Jonas Kissling (26). Der ältere Bruder startet mit Alexei Strasser (29) – beide eigentlich zurückgetreten – aus Plausch in Gstaad, stösst aber dank Punkten aus dem letzten Jahr gleich ins Hauptfeld vor. «Das gab etwas Redebedarf», sagt Jonas Kissling, der 2013 eine Saison an der Seite seines Bruders spielte.

«Miteinander spielen zu können ist intensiver als gegeneinander», so Gabriel Kissling, «und zusammen mit dem Bruder auf Tour zu sein hat den Vorteil, dass immer einer über die Witze lacht». In Gstaad allerdings hatte er nur wenig zu lachen, schied mit Adi Heidrich bereits in der Quali-Phase aus, ebenso Dunja Gerson mit Nicole Eiholzer.

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