Im Achtelfinal verloren Marco Krattiger/Florian Breer 24:22, 20:22, 8:15. Sie konnten die Gunst der Stunde nicht nutzen. Am Freitag hatten sich der Thurgauer Krattiger und der Basler Breer nach Satzrückstand gegen die Spanier Herrera/Collado als einziges Schweizer Duo für die K.o.-Phase qualifiziert.
Dort trafen sie auf die Brasilianer Pedro Solberg und Guto, nur die Nummern 11 der Setzliste – ein Duo also mit ähnlicher Kragenweite wie die Spanier am Vorabend. Und im Viertelfinal wären Krattiger/Breer nochmals nicht auf ein Top-8-Team getroffen.
Aber trotz aller Unterstützung der über 4000 Zuschauer in der ausverkauften Arena reüssierten die Schweizer nicht. Sie sicherten sich zwar den ersten Satz nach zweimaligem Vierpunkte-Rückstand (8:12 und 9:13) mit 24:22, verspielten aber im zweiten Durchgang eine Vierpunkte-Führung (5:1) und verloren den Satz 20:22.
Schweizer Teams enttäuschten
Im Entscheidungssatz führten die Schweizer nur nach dem ersten Ballwechsel. Schnell stand es 6:2 für die Brasilianer, und in diesem Satz liessen Pedro Solberg und Guto keinen Umschwung mehr zu. Nach etwas mehr als einer Stunde nützten sie gleich den ersten Matchball zum 15:8.
Dass das Schweizer Topturnier schon ganz am Anfang des zweitletzten Tags für die einheimischen Teams zu Ende geht, ist für Gstaad ein Novum. Gewiss enttäuschten die Schweizer Teams am Heim-Event. Allerdings ist die Resultat-Baisse auch die Folge des neuen Formats mit nur noch 16 (früher 32) Teams im Hauptfeld. So duellierten sich beispielsweise Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder in den Gruppenspielen mit drei Teams, die vor zwei Jahren an den Olympischen Spielen in den Halbfinals standen.
Die brasilianischen Bezwinger von Krattiger/Breer scheiterten im Viertelfinal am US-Duo Partain/Benesh, das sich danach auch im Halbfinal klar durchsetzte. Am Sonntag kommt es im Final zum Duell mit den norwegischen Olympiasieger Mol/Sörum, gegen die die Amerikaner in der Gruppenphase überraschend gewonnen hatten. (SDA/mam)