Es ist ein hartes Los für den Achtelfinal, das auch Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré getroffen hat: Um in den Viertelfinal vorzustossen, müssten sie an zwei der weltbesten Beachvolleyballerinnen vorbei: Larissa und Talita aus Brasilien.
Die Weltnummern 1 machen ihre fehlende Körpergrösse mit unglaublicher Erfahrung und Spielübersicht wett. Selbst wenn die Schweizerinnen mal einen Lauf haben, werden die Brasilianerinnen nicht nervös und finden Antworten – auch wenn sie es am Netz als viel kleinere Spielerinnen gegen Heidrich (1.90 m) schwer haben sollten.
Zudem können Larissa und Talita mit der Hitze wohl besser umgehen: Auf dem Sand werden unfassbare 66 (!) Grad gemessen. Dennoch schaffen es die Schweizerinnen, die Endphase des ersten Satzes ausgeglichen zu halten und ihren Gegnerinnen immer mal wieder einen Ball reinzuhauen. Den entscheidenden Punkt zum 21:19-Satzsieg machen aber die Brasilianerinnen.
Eine Serie von Eigenfehlern beschert den Schweizerinnen im zweiten Satz einen Drei-Punkte-Rückstand, der sich sogar noch vergrössert. Diese Hypothek ist in der Endphase zu grosse, die Schweizerinnen schaffen weder Aufholjagd noch Wende und müssen den Satz mit 16:21 abgeben.
Aber: An ihrem erst zehnten gemeinsamen Turnier haben die Schweizerinnen bewiesen, dass sie an der Spitze anklopfen. Und mit zuletzt fünf Topten-Plätzen in Serie auch, dass Konstanz kein Fremdwort mehr ist. Und die Zukunft ihnen gehören kann.