Es war zuvor eine schwierige Saison für Joana Heidrich (27) und Anouk Vergé-Dépré (27). Nach der Verletzungspause von Blockspielerin Heidrich musste sich das Duo wieder neu finden. Ein Ausreisser nach oben war die Achtelfinal-Quali an der WM in Hamburg. Danach bedeutete in Gstaad, Espinho und Wien die erste K.o.-Runde bereits Endstation für das Duo, dem noch Konstanz und Spielrhythmus fehlte.
Dass Heidrich/Vergé-Dépré nun an der EM in Moskau das bisher beste Saisonresultat abliefern werden, war so nicht zu erwarten. In ihrer Gruppe profitierten die Schweizerinnen auch vom verletzungsbedingten Ausfall der starken Finninnen Lahti/Parkkinen. Als Gruppensiegerinnen zogen sie direkt in den Achtelfinal ein und eliminierten Behrens/Tillmann (De/5) im Tiebreak.
Im Viertelfinal trafen «JoAnouk» auf die Tschechinnen Michala Kvapilova und Michaela Kubickova. Es entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie zuvor gegen die Deutschen: Die Schweizerinnen konnten den Startsatz deutlich für sich entscheiden und mussten den zweiten Satz knapp den Gegnerinnen überlassen. Doch im Selbstvertrauen gestärkt, dass man auch den Achtelfinal im Tiebreak gewinnen konnte, liessen sie sich auch im Viertelfinal nicht mehr beirren. Heute treffen sie im Halbfinal auf die Polinnen Wojtasik/Kociolek (10.00 Uhr, live SRF 2). «Wir sind happy», so Vergé-Dépré, «es waren schwierige Spiele bei erschwerten Bedingungen, garstigem Wetter und vor leeren Zuschauerrängen.»
Doch auch davon wollen sie sich heute nicht beirren lassen.
Kvapilova/Kubickova CZE [27]– Heidrich/Vergé-Dépré, A. SUI [15] 1-2 (15-21, 21-18, 13-15)