Neu die Nummer 2 der Welt
Sand-Legende Stankovic schraubt an WM alles auseinander

Vier Tore an der Beach-Soccer-WM gegen El Salvador: Captain Dejan Stankovic feiert heute seinen 36. Geburi als neue Nummer 2 der ewigen WM-Torschützenliste!
Publiziert: 25.08.2021 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2021 um 08:49 Uhr
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Immer in der Luft: Die El-Salvador-Spieler Jose Batres und Exon Perdomo haben beim letzten Gruppenspiel gegen die Schweizer Legende Dejan Stankovic keinen Stich.
Foto: keystone-sda.ch
Max Kern


Wenn das keine Geschenke sind! Nur weil die Ukraine Anfang Juli Forfait erklärt, erbt die Schweiz deren Platz an der Beach-Soccer-WM in Moskau. Ihr letztes WM-Quali-Spiel haben die Jungs von Trainer Angelo Schirinzi ausgerechnet gegen die Ukraine in den Sand gesetzt. Und ähnlich wie die Dänen 1992 an der Rasen-EM (sie erbten den Platz von Jugoslawien) starten die Schweizer in Russland mit Vollgas – mit dem ersten Sieg gegen Rekordweltmeister Brasilien (4:3 nach Penaltyschiessen), gefolgt von einem 7:3 gegen Weissrussland. Gestern gabs gegen El Salvador den dritten Erfolg: 8:7 (nach 4:7-Rückstand).

Mann des Spiels? Natürlich wieder Sand-Legende Stankovic. Er schiesst nicht nur das 2:1, kurz vor Schluss dreht er das Ding im Alleingang. Dank drei Stankovic-Treffern in Serie kommt die Schweiz im letzten Gruppenspiel vom 6:7 zum 8:7. Den Siegtreffer markiert er mit einer sehenswerten Bicicletta.

WM-Treffer 42 bis 45 gegen El Salvador

Es sind dies seine WM-Treffer Nummer 42 bis 45 – damit ist der ehemalige Spielertrainer von GC die Nummer 2 der Welt! Bis letzten Sonntag musste sich Stankovic diesen Platz mit dem Italiener Gabriele Gori teilen.

Im Viertelfinal warten jetzt am Donnerstag Uruguay, Senegal oder der aktuelle Weltmeister Portugal. Ankick in Moskau: 15.30 Uhr Schweizer Zeit.

Schnappt sich der 1,90 m grosse und 96 kg schwere Brocken Stankovic bald auch die Weltnummer 1? Wird schwierig. Nicht nur, weil der Fussballverrückte, der 2014 gleichzeitig für GC, Lokomotive Moskau und Catania (I) im Sand auflief, seit heute 36 ist.

«Weiss nicht, ob Madjer noch ruhig schläft»

Denn die Nummer 1 der Welt steht bei 88 (!) WM-Toren – oder fast doppelt so vielen. Geschossen hat sie der Portugiese Joao Victor Saraiva (44), genannt Madjer. Den Künstlernamen gab er sich einst in Anlehnung an Portos Rasen-Fussballer Rabah Madjer, der im Europa-Cup-Final 1987 gegen Bayern München (2:1) mit einem genialen Absatztor die Wende einleitete.

Auf fifa.com scherzt Geburtstagskind Stankovic: «Ich weiss nicht, ob Madjer noch ruhig schläft, weil ich ihm jetzt auf den Beinen bin. Nein, Spass beiseite: Er ist eine Legende und ein wenig wie ein Vater.» Und wie gehts weiter im Turnier? «Wir sind hier, obwohl wir eigentlich nicht hätten hier sein sollen. Daher ist kein Druck da. Warten wir ab, wie weit es geht.»

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