Am Ende nützen auch die letzten taktischen Spielereien nichts. Der Schweizer Trainer Angelo Schirinzi wechselt in der Mitte des Penaltyschiessen vergebens seinen Schlussmann aus. Dieser Samstagabend beweist einmal mehr, wie nah Glück und Pech beieinander liegen.
Es hätte der Abend des Glenn Hodel werden können. Von der Bank kommend, zaubert der Schweizer Offensivmann eine grandiose Leistung in den Sand. Mit einem Hattrick bringt er die Schweiz auf die vermeintliche Siegesstrasse.
Die Schweiz spielt im Stil einer Beachsoccer-Hochburg gross auf. Der Ball zirkuliert von einem Kopf auf den nächsten Oberschenkel und von dort weiter auf den Fuss von Superstar Stankovic. Der schliesst die Traumkombination mit einem Fallrückzieher ab. Zaubern in Moskau. Kurz vor Schluss führt die Schweiz mit 5:3.
Bittere Schlussphase der Schweizer
Die Magie verfliegt, als der Schiedsrichter, der in Russland geboren ist, den Schweizer Misev mit der Roten Karten vom Platz stellt. Ein harter Entscheid. Die Karten sitzen locker. Kurz darauf erhält auch ein Russe das Ticket für unter die Dusche.
Gleich lange Spiesse auf beiden Seiten. Der Heimvorteil wird zum entscheidenden Faktor. Die Russen erzielen, beflügelt vom Publikum, 19 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Schockstarre im Schweizer Lager.
Die Verlängerung wird zum Versteckspiel. Keiner will die Karten auf den Tisch legen und den ersten Fehler machen. Irgendwann muss jemand den Unglücksraben spielen. Es trifft den Schweizer Steinemann. Er verschiesst als einziger einen Penalty.
Am Sonntag spielen die Schweizer im Spiel um die Bronzemedaille gegen Senegal.